Albersrieth bei Waldthurn
04.07.2024 - 12:03 Uhr

Albersrieth rechnet sich bei Dorfwettbewerb gute Chancen aus

Früher galt er als reiner Blumenschmuckwettbewerb, heute werden bei dem Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ viele weitere Aspekte des dörflichen Lebens mit einbezogen. Auch Schirmitz ist mit im Rennen.

Wenn es nach dem Abschlussstatement der zwölfköpfigen Jury nach dem Dorfrundgang geht, dürfte Albersrieth beim Bezirkswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ gute Chancen für einen vorderen Platz haben. Die Bewertungskommission mit Leiter Josef Hofbauer vom Gartenbauzentrum Bayern-Mitte am AELF Fürth hat das 210-Einwohner-Dorf über zwei Stunden begutachtet, wobei viele Albersriether sich mit auf den Weg machten.

Albersrieth hatte sich als Kreissieger im Landkreis Neustadt/WN in der Gruppe A (bis 600 Einwohner) neben Schirmitz (Gruppe B mit 601 bis 3000 Einwohnern) für den Bezirksentscheid qualifiziert. Andreas Bodensteiner, Dorfsprecher und Vorsitzender der Dorfgemeinschaft Albersrieth, begrüßte neben der Bewertungskommission den stellvertretenden Landrat Albert Nickl aus Speinshart und die drei Waldthurner Bürgermeister Josef Beimler, Roman Bauer und Hans-Peter Reil.

Früher hieß der Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ und war ein reiner Blumenschmuckwettbewerb, heute konzentriert man sich auf alle Aspekte des dörflichen Lebens. Die Bewertungskriterien sind heute: Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und -entwicklung, Grüngestaltung und -entwicklung sowie „Das Dorf in der Landschaft“.

Bodensteiner stellte "sein" Dorf vor und brachte den seit vielen Jahren geltenden Spruch „Frage nicht, was Dein Dorf für Dich tun kann – frage, was Du für Dein Dorf tun kannst“ in den Fokus. Er zeigte den Dorftreff samt Generationengarten und sprach über die Inhalte des Bioenergiedorfes mit den seit Jahren bestehenden verschiedenen Nahwärmenetzen. Wichtig sei auch der Wasserschutz, der durch ein Kooperationsmodell mit zwölf Landwirten vorbildlich gelebt werde.

Katharina Bodensteiner, die junge Bäuerin vom Vitzbauernhof, von dem aus der Mesnerdienst der Privatkapelle St. Michael absolviert wird, stellte das Gotteshaus und den Kapellenverein vor. Vom Neubauernhof aus erläuterte Bodensteiner schließlich die seit über 30 Jahren funktionierende Pflanzenkläranlage, die man damals in Eigenleistung samt Kanalnetz erbaut hatte. „Ich hoffe, wir haben Ihnen heute unsere Vitalität vermittelt – ich bin mir sicher, wir sind ein Dorf der Zukunft“, resümierte der Dorfsprecher.

Kommissionsleiter Hofbauer sprach von einem „energiegeladenen Dorf“ und stellvertretender Landrat Nickl sagte: „Ich ziehe den Hut vor Albersrieth.“ Die Kommissionsmitglieder waren vom Gemeinschaftssinn beeindruckt und von den wirtschaftlichen Perspektiven, aber auch von der Sensibilität für bauliche Werte sowie vom grünen Bereich samt Gärten und Bäumen begeistert.

Eine Besonderheit ist es laut einem Jurymitglied, dass sich innerhalb von zwei Jahren Lennesrieth und jetzt Albersrieth, zwei Dörfer aus der Marktgemeinde Waldthurn, der Bewertung stellten. Am heutigen Freitag, 5. Juli, will die Bewertungskommission die Ergebnisse samt Gewinner verkünden.

Hintergrund:

Beteiligung am Dorfwettbewerb

  • Gruppe A (bis 600 Einwohner): Hiltenbach bei Stamsried (Landkreis Cham), Waldkirchen bei Seubersdorf (Landkreis Neumarkt), Guteneck (Landkreis Schwandorf), Weihermühle bei Neusorg (Landkreis Tirschenreuth) und für den Landkreis Neustadt/WN Albersrieth
  • Gruppe B (601 bis 3000 Einwohner): Schirmitz (Landkreis Neustadt/WN), Walderbach (Landkreis Cham), Forchheim (Landkreis Neumarkt), Neukirchen-Balbini (Landkreis Schwandorf), Bad Neualbenreuth (Landkreis Tirschenreuth)
 
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