Mehr als 2000 Gespräche führen die sechs Sozialpädagoginnen des Vereins Donum Vitae im Jahr mit Frauen, Männern und Familien, die sich in der Regel in akuten Krisen- oder Notlagen befinden. Seit 25 Jahren setzt sich die Beratungsstelle in Amberg, mit den Außenstellen in Schwandorf und in Sulzbach-Rosenberg für die Belange von Rat- und Hilfesuchenden ein, wenn es um die Themen Sexualität, Verhütung, Schwangerschaft und Elternschaft geht: Darauf macht der Verein in einer Mitteilung aufmerksam.
Sein "Jubiläum" nimmt Donum Vitae zum Anlss für den Hinweis, dass der Bedarf an der Hilfe immer weiter steigt: "Im Jahr 2001 waren es noch 1124 Personen, die die Beratungsstellen aufsuchten, wobei sich der durchschnittliche Beratungszeitraum von einer Stunde vor 25 Jahren auf häufig zwei Stunden erhöht hat", berichtet die Leiterin der Beratungsstelle, Ute Schieder, und betont: "Viele Ratsuchende kommen mehrfach."
Diese Menschen sind laut Schieder in Not: "Einige Frauen sind ungewollt oder ungeplant schwanger und befinden sich in einem emotionalen Ausnahmezustand", andere trauerten um ihr totgeborenes Kind oder hätten eine Fehlgeburt zu verarbeiten. Wieder andere seien nach der Geburt vom Alltag mit dem Baby überfordert, und dann gebe es noch diejenigen, deren Wunsch nach einem Kind unerfüllt bleibt.
Seit 1. Januar 2001 besteht die staatlich anerkannte Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen in Trägerschaft von Donum Vitae in Bayern in Amberg, nachdem die katholische Kirche zum 31. Dezember 2000 aus der staatlich anerkannten Schwangerschaftsberatung ausgestiegen war. "Frauen in dieser Konfliktsituation aufzufangen war und ist ein zentrales Anliegen des Vereins", betont dieser – im Laufe der Jahre seien aber stetig neue Themen hinzugekommen: finanzielle Sorgen, psychische und körperliche Probleme oder traumatisch erlebte Geburten.
Auch das Moses-Projekt und die daraus entstandene vertrauliche Geburt haben ihren Ursprung in der Schwangerenberatungsstelle Donum Vitae Amberg. Helfen möchte der Verein auch in Zukunft, heißt es in der Pressemitteilung, die dazu Mitbegründerin Maria Geiss-Wittmann zitiert: „Keine Frau, kein Mann oder Familie darf in Krisensituationen alleingelassen werden.“













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