Amberg
19.03.2021 - 15:55 Uhr

Ab 22. März wieder Impftermine mit Astrazeneca

Nach dem Impfstopp für das Astrazeneca-Vakzin am Montag wurden in den beiden Impfzentren Amberg und Sulzbach-Rosenberg sofort alle bis zum 23. März geplanten Erstimpfungen mit diesem Wirkstoff abgesagt. Jetzt geht es aber weiter.

Nach einer Woche Pause wird ab Montag in den beiden Impfzentren in der Region wieder mit dem Wirkstoff von Astrazeneca geimpft. Bild: Petra Hartl
Nach einer Woche Pause wird ab Montag in den beiden Impfzentren in der Region wieder mit dem Wirkstoff von Astrazeneca geimpft.

„Die Impfungen mit Astrazeneca werden wieder aufgenommen“, teilten die Impfzentren Amberg und Sulzbach-Rosenberg am Freitagmittag auf ihren Facebook-Seiten mit. Das genaue Vorgehen dabei wurde laut BRK-Kreisgeschäftsführer Sebastian Schaller, der auch Leiter der Impfzentren ist, in einer Besprechung am Vormittag abgeklärt.

Am Donnerstag war der Impfstopp für den Impfstoff der Firma Astrazeneca beendet worden. „Nach Ansicht der EMA überwiegt der Nutzen der Impfung deutlich gegenüber dem sehr geringen Risiko von seltenen Thrombosen“, teilt das Impfzentrum dazu mit. Die EMA ist die EU-Arzneimittelbehörde. Der Impfstopp war nach Meldungen von Hirnvenen-Thrombosen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung mit dem Vakzin von Astrazeneca ausgesprochen worden.

Über 3400 Erstimpfungstermine

In dem Facebook-Post heißt es weiter: „Wir haben reagiert und werden vom 22. März bis 30. März 3432 Erstimpfungstermine mit dem Impfstoff von Astrazeneca vergeben. Diejenigen Personen, die für eine Impfung in Frage kommen, werden von uns - beginnend heute Nachmittag - per E-Mail oder telefonisch kontaktiert. Selbstverständlich behandeln wir diejenigen Personen, die bereits einen Impftermin hatten, der abgesagt werden musste, vorrangig.“

In diesem Zeitraum werde man es schaffen, jeder Person der ersten Prioritätsgruppe, die sich online unter www.impfzentren.bayern oder telefonisch über die Hotline registriert hat, einen Impftermin anzubieten. Der Übergang in die zweite Prioritätsgruppe, in der insbesondere auch Senioren im Alter von 70 bis 79 Jahren enthalten sind, erfolge dann fließend.

Rücktritt ist möglich

Die Impfzentren versprechen: „Alle Geimpften werden von unseren Impfärzten vor Ort über die Risiken des Impfstoffes aufgeklärt und darüber informiert, woran sie die aus den Medien bekannte - sehr seltene - Hirnvenenthrombose erkennen können. Selbstverständlich besteht vor Ort die Möglichkeit, nach der Aufklärung von der Impfung zurückzutreten.“

Eine Wahlmöglichkeit für den Impfstoff gebe es jedoch weiterhin nicht. „Wir können denjenigen Personen, die sich nicht mit einem bestimmten Impfstoff impfen lassen möchten, nicht zusichern, ob und wann sie ein Impfangebot mit einem anderen Impfstoff erhalten werden.“

Ursprünglich sollten in Amberg und Sulzbach-Rosenberg die Impfungen der Personen mit einem Impfanspruch höchster Priorität bis zum 23. März abgeschlossen sein. Das verschiebt sich also nun um etwa eine Woche nach hinten.

Sonderzuteilung von Astrazeneca

Etwa die Hälfte der Impfungen in den beiden Impfzentren im Jugendzentrum Amberg und im LCC Sulzbach-Rosenberg war vor dem Impfstopp mit dem Vakzin von Astrazeneca erfolgt, die andere mit dem von Biontech/Pfizer und nur ein ganz kleiner Anteil mit Moderna. Kurz vor dem Stopp hatte Amberg-Sulzbach eine Sonderzuteilung an Impfstoff bekommen, weil die Oberpfalz wegen der hohen Inzidenzwerte als Hochrisikogebiet eingestuft worden war.

Die bereits geplanten Termine für Zweitimpfungen ab dem 17. April waren nicht abgesagt worden. Auch weil es aktuell Stand der Kenntnisse ist, dass man bei beiden Impfungen beim selben Mittel bleiben sollte.

OnetzPlus
Amberg16.03.2021
Hintergrund:

Impfbilanz zum 16. März

  • Erstimpfungen
    gesamt 14759
    Impfzentrum Amberg
    stationär 4633
    mobil 1825
    Impfzentrum Sulzbach-Rosenberg
    stationär 4479
    mobil 2054
    Lieferungen an Krankenhäuser
    1768
  • Zweitimpfungen
    gesamt 6521
    Impfzentrum Amberg
    stationär 539
    mobil 1769
    Impfzentrum Sulzbach-Rosenberg
    stationär 801
    mobil 1803
    Lieferungen an Krankenhäuser
    1609
 
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