Parken in der Amberger Innenstadt: Dass das ein schwieriges Dauerthema ist, weiß Eveline Süß. Sie brachte es trotzdem am Dienstagabend in der Bürgerversammlung im ACC zur Sprache. Konkret ging es ihr um die Anwohnerparkplätze. Die werden seit einigen Jahren nach dem sogenannten Münchener Modell "betrieben". Dieses sieht vor, dass Anwohner und Kurzzeitparker die Parkplätze gleichermaßen nutzen dürfen. Dabei ziehen allerdings die Anwohner besonders abends oft den Kürzeren, wenn sie von der Arbeit kommen und keinen Stellplatz finden, weil Altstadt-Nachtschwärmer alle Parkflächen belegen.
Dass Besucher der Innenstadt möglichst nahe an ihrem dortigen Ziel, Geschäften oder Gastronomie, parken wollen, verstehe sie, meinte Süß. "Aber die Leidtragenden sind die Anwohner", die oft schon froh wären, wenn sie wenigstens in weiterer Entfernung ihrer Wohnung einen Stellplatz ergattern könnten. Allzu oft gelingt ihnen aber nicht einmal das – insbesondere, wenn es abendliche Veranstaltungen in der Stadt gibt. Dass für die 636 entsprechend zugelassenen Parkplätze insgesamt 800 Anwohner-Parkausweise vergeben sind, macht die Sache nicht leichter.
Baureferent Markus Kühne kennt das Problem und spricht selbst von "der Quadratur des Kreises". Eine Lösung sei deshalb schwierig. Für Altstadt-Besucher gebe es eigentlich reichlich Stellplätze in den Tiefgaragen, Parkflächen und Parkdecks am Rand der Altstadt – "aber natürlich wird versucht, nah zu parken". Und die Anwohner, die für ihre Parkausweise bezahlen, wollen nicht noch zusätzliche Gebühren in Parkhäusern entrichten. Dabei würden sie, wie Oberbürgermeister Michael Cerny weiß, "auch ein paar Meter gehen, wenn sie dann einen festen Platz hätten".
Verkehrsreferent Bernhard Mitko sprach das Grundsatz-Problem bei diesem Dilemma an: "Wir haben zu viele Autos, die unnötig rumstehen." Deshalb bräuchte es hier eigentlich ganz andere Ansätze, die aber nicht sofort umsetzbar wären. Cerny nannte einen: "Nachdenken über Carsharing", also die Idee, dass sich mehrere Anwohner ein Auto teilen – und dann Parkplätze nur dafür freizugeben. Der Oberbürgermeister sieht allerdings auch eine Möglichkeit für eine kurzfristige Lösung. Dazu könnte man Anwohnern erlauben, ihre Autos auch in den Parkdecks und Garagen am Rand der Altstadt abzustellen. Sein Vorschlag war es, dass sich die Stabsstelle Mobilität mit dem Thema befassen soll.
















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