Autor, Satiriker, Jean-Paul-Preisträger, Kulturpreisträger der Stadt Amberg: Die Liste der Berufe, die Eckhard Henscheid ausgeübt hat, aber auch der Auszeichnungen, die er bekommen hat, ist lang. Grund genug für die Stadt Amberg, einen ihrer berühmtesten Söhne zu seinem runden Geburtstag zu ehren. Den 80. feierte der Schriftsteller bereits am 14. September. Der Jubilar hatte sich einen Abend mit Freunden gewünscht. Und weil zu diesen auch der Kabarettist Gerhard Polt gehört, wurde die kleine Feierstunde im Casinosaal jetzt mit dem Auftritt Gerhard Polts und der Well-Brüder im Stadttheater verbunden – oder umgekehrt. Leider, um es vorweg zu nehmen, schaffte es Polt nicht mehr rechtzeitig zu dem Empfang: Stau! Zur Vorstellung im Stadttheater kamen die vier dann aber schon noch rechtzeitig.
Prominent waren auch die Gratulanten und Festredner. Oberbürgermeister Michael Cerny eröffnete nach dem Sektempfang den offiziellen Teil und würdigte die wichtigsten Stationen in Henscheids Leben. Cerny stellte auch Henscheids ambivalentes, aber letztlich doch gütliches Verhältnis zur Stadt Amberg dar. Kulturreferent Fabian Kern arbeitete eine gänzlich andere Seite des Jubilars heraus. Eckard Henscheid ist auch ein profunder Kenner der klassischen Musik. Neben seinem literarischen Wirken ist der Autor auch in der Klassik tief verwurzelt. Der Laudator erheiterte die Anwesenden mit kurzen Bonmots und Zitaten Henscheids.
Selbstverständlich trat der Jubilar zur Erwiderung selbst ans Rednerpult. Schelm, wie er ist, als früherer Autor des Satiremagazins Titanic, ließ er die Lobeshymnen des Vorredners an sich abprallen und wischte sie mit einem Streich weg. Er sprach stattdessen über Fußball – einem weiteren, aber wesentlich profaneren Themengebiet, auf dem er Experte ist. Rezitierte die Mannschaftsaufstellung des 1. FC Amberg aus dessen guten Zeiten und erzählte die Geschichte, als er für die Süddeutsche Zeitung gefragt wurde, wer denn der beste Libero Deutschlands gewesen sei. Dabei erwähnte er Franz Beckenbauer zweimal und Rudolf Meßmann gleich dreimal. "Und", stellte er heraus, er habe "ein gutes Verhältnis zu Amberg – seit Kindestagen." Zwischen den Ansprachen wurde die Gäste von Florian Gröninger mit seiner Steirischen unterhalten.
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