Lilafarbenes und grünes Licht an der Vils in der Amberger Altstadt? Kaum waren die ersten Scheinwerfer am Montagabend eingeschaltet, zog die Aktion "Vilslichter" des Stadtmarketings schon die Blicke auf sich: Passanten blieben auf der Krambrück stehen und zückten die Handykameras, um gleich Bilder in den sozialen Netzwerken zu posten. Aufmerksamkeit hat die leuchtende Vils also schon erzielt, obwohl zu diesem Zeitpunkt nur ein Teil der insgesamt 55 Scheinwerfer schon installiert und eingeschaltet war. Im Lauf des Abends kamen noch weitere dazu, so dass jetzt die gesamte Licht-Installation zu sehen ist – jeden Abend ab Einbruch der Dunkelheit bis etwa 22 Uhr, wie Ina Bogner vom Stadtmarketing erzählt.
Die Idee hinter dieser Aktion war, "die Vils in den Fokus zu rücken", wie Bogner erläutert. Schließlich sei der Fluss die Lebensader der Stadt. Diese ungewöhnliche Beleuchtung soll übrigens "keine Konkurrenz" zur Weihnachtsbeleuchtung sein: Letztere soll die Amberger wie gewohnt durch die Weihnachtszeit begleiten. Die "Vilslichter" sind bis dahin schon wieder Geschichte, sie sollen jetzt "sicher eine, vielleicht auch zwei Wochen" leuchten und ein wenig Licht und Farbe in den oft trüben November bringen, wie Bogner meint. Zu dieser Jahreszeit sei es schon früh dunkel, oft sei auch weniger los in der Altstadt. Deshalb wolle das Stadtmarketing "den Leuten einfach ein bisschen was Schönes bieten – so ähnlich, wie es der Verein beispielsweise im Sommer mit den Wimpelketten über der Fußgängerzone getan hat.
"Licht lockt Leute", zitiert Bogner ein Motto, das der Stadtmarketingverein schon vor vielen Jahren einmal umgesetzt hat, indem er verschiedene prägnante Amberger Gebäude mit Licht in Szene gesetzt hat. "Das bringt einfach Wärme ins Herz", so beschreibt es Ina Bogner. Dass die Scheinwerfer in einer Kombination aus Lila und Grün leuchten, ist kein Zufall. Die Verantwortlichen hatten in einem Testlauf auch weißes Licht ausprobiert, alle fanden dann aber die nun gewählte Farb-Kombination reiz- und effektvoller. Abgesehen davon, dass Tests ergeben hätten, dass das menschliche Auge Grün und Lila besser sieht als Weiß, sagt Bogner.
Das Stadtmarketing hat diese Beleuchtung nicht gekauft, die "Vilslichter" sind von einer Neumarkter Firma gemietet. Sie sollen die Vils in Szene setzen, wurden dafür im Bereich zwischen Schwesternschule und Luftmuseum installiert – dort, wo dies möglich war. Denn nicht überall, wo es schön gewesen wäre, konnte man Lichter anbringen, wie Bogner verrät. Das war beispielsweise zwischen Krambrücke und Schwesternschule der Fall. Dafür bekommt der Turm der Martinskirche etwas von dieser Inszenierung ab. Und auch private Anlieger der Vils haben es zur Freude Bogners gestattet, dass an ihren Mauern Scheinwerfer angebracht wurden. Die "Vilslichter" seien übrigens kein Werk eines Künstlers, sagt Bogner noch – "es soll einfach eine schöne Illumination sein".
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