Bunte Wimpel begleiten Amberger und auswärtige Gäste schon seit einiger Zeit beim Bummel durch die Amberger Altstadt – jetzt haben die farbenfrohen Ketten noch einmal Zuwachs bekommen: Der Stadtmarketingverein hatte in einem Aufruf in den Oberpfalz-Medien darum gebeten, weitere Stoffstücke einzusenden, um noch mehr Wimpelketten in der Fußgängerzone aufspannen zu können. Die große Resonanz hat Ina Bogner von der Geschäftsstelle des Stadtmarketing Amberg überrascht: Die rund 250 neuen Wimpel, die daraufhin beim Stadtmarketingverein landeten, waren "deutlich mehr, als wir gedacht hatten".
Eigentlich sollten es ja klassische "Wimpel" sein, also in dreieckiger Form. Doch dann habe man sich dem rechteckigen Format der ersten Exemplare angeschlossen, die im April anlässlich des Jugendkunstschultags zusammen mit weiteren Werken junger Künstler in der Altstadt installiert wurden. Die neuen Wimpel, die am Donnerstag dazu gekommen sind, sind noch ein bisschen bunter als die ersten Exemplare, die im Farb-Dreiklang weiß-blau-orange gestaltet sind. Jetzt flattern auch ganz bunt gemusterte Stoffstücke über den Köpfen der Passanten. Der Stadtmarketing hat welche ohne weitere Berabeitung beigesteuert, während die Einsender, die dem Aufruf gefolgt sind, ihre Wimpel kreativ verziert haben – bestickt, bemalt, mit Federn bestückt.
Alter Stoff mit neuer Funktion
Auch gebrauchte Stoffe wie ehemalige Betttücher werden durch dieses "Upcycling" (Wiederverwenden und dabei aufwerten) zum Blickfang. Damit ist das Wimpelprojekt jetzt erst einmal vollendet, weiterer Zuwachs ist laut Bogner nicht geplant – denn der ist auch eine finanzielle Frage. "Jedes Aufhängen kostet etwas", erklärt sie, "und wir sind ja nur ein Verein". Ob es künftig regelmäßig solch einen sommerlichen Schmuck in der Altstadt geben wird, lässt Bogner noch offen, gesteht aber: "Ich würd's gerne machen." Und den Altstadt-Besuchern habe es auch gefallen. Bogner verweist hier auf die Premiere mit den bunten Lampions im vergangenen Jahr: "Die sind irre gut angekommen, Bilder davon haben die Leute bis nach Irland und Schottland geteilt", mit entsprechenden Postings in den sozialen Medien.
Auch am Rand der Altstadt hat sich am Donnerstag etwas getan: Im Stadtgraben bei der Stadtbrille wurden die schon seit einiger Zeit aufgestellten Lounge-Möbel durch weitere ergänzt. Außerdem haben Ina Bogner, Zorka Dotto und Thomas Eichenseher vom Stadtmarketing das gemütliche Ambiente jetzt noch mit Oliven- und Mandarinenbäumchen, Palmen und solarbetriebenen Lichterketten verstärkt. Auch diese Lounge-Ecken im Stadtgraben hatten im vergangenen Jahr ihre Premiere. Jetzt aber gibt es doppelt so viele, weil sie so gut ankommen: Sechs Tische und zwölf Couches laden zum Chillen ein.
Trotz Vandalismus optimistisch
Dass die Sommer-Lounge vor ein paar Tagen von Unbekannten verwüstet worden ist, hat Bogner zwar geärgert, aber auch motiviert. "Natürlich probieren wir es nochmal", sagte sie am Donnerstag und ist zuversichtlich: "Das wird nicht mehr kaputt gemacht." Dieser Optimismus stützt sich auf die Erfahrungen vom vergangenen Jahr, als es keinerlei Probleme mit Vandalismus gab, im Gegenteil: "Die Leute haben sich sogar drum gekümmert."
Bogner hofft, dass jetzt, wo die Lounges noch ausgebaut wurden, wieder so sein wird. Denn klar sei auch: "Das alles kann nur stehen bleiben, wenn es in Ruhe gelassen wird." Besonders freuen würde sie sich, wenn die Nutzer jetzt auch die bestehenden öffentlichen Abfalleimer nutzen. Und auch die große 240-Liter-Mülltonne, die eigens für die Lounge im Stadtgraben an der Stadtmauer aufgestellt wurde.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.