Auch heuer erwiesen die Amberger Bergknappen ihrer Schutzpatronin, der heiligen Barbara, anlässlich ihres Gedenktags am 4. Dezember mit einer feierlichen Abendmesse mit Pfarrer Markus Brunner in der Georgskirche die Ehre. Anschließend kam der stets kleiner werdende Kreis der lebenden Zeitzeugen zum gemütlichen Beisammensein in der Alten Reitschule zusammen. In der Pfarrei St. Georg genießt die alljährliche Barbarafeier des Bergknappenvereins Amberg eine große Wertschätzung. Mit viel Liebe zum Detail waren auch heuer wieder die Altarstufen mit den Attributen der Bergleute und einer geschnitzten Figur der Barbara geschmückt. Die Bläserabordnung der Knappschaftskapelle Amberg ließ erhebende Klänge zum Einzug der Bergknappen mit ihrer Fahnenabordnung erklingen und umrahmte dann gebührend die Abendmesse. Bei seiner Begrüßung machte Pfarrer Markus Brunner bewusst, dass die heilige Barbara zu Lebzeiten ein Mensch gewesen sei, der das Christsein überzeugend gelebt habe. Durch ihre Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben sei sie zum Vorbild für alle Gläubigen geworden.
Da über das Leben der Heiligen in den ersten christlichen Jahrhunderten nicht viel überliefert ist, dient als Informationsquelle über die Heilige nur ihre Legende. Diese ist erst nach ihrem Tod entstanden und deshalb nicht als eine lebensechte Biographie zu betrachten. Die heilige Barbara zählt zu den 14 Nothelfern. Sie ist die Patronin der Bergleute, aber auch der Sterbenden. Nach grausamer Folter aufgrund ihres Übertritts zum christlichen Glauben habe sie ihr Vater eigenhändig enthauptet, den daraufhin der Blitz erschlagen haben soll. Die Verbindung zur unterirdischen Welt des Bergbaus der heiligen Barbara ergibt sich daraus, dass sie auf der Flucht vor ihren Verfolgern in einem Felsen Zuflucht gefunden hat.
Die Bergleute seien eine Berufsgruppe, die Risiko, Gefahren und Verletzlichkeit bei der Arbeit täglich ausgesetzt gewesen seien, denn keiner der Steiger sei sich beim Einfahren in den Berg gewiss gewesen, ob er jemals wieder das Tageslicht erblicke, machte Pfarrer Brunner deutlich. Als Schutzpatronin der Bergleute schenkte die heilige Barbara nach seinen Aussagen seit jeher die Hoffnung auf eine gesunde Wiederkehr nach getaner Arbeit im unterirdischen Bergbau.
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