Amberg
26.06.2020 - 16:09 Uhr

Amberger Bierwochen statt Bierfest

Bruckmüller, Kummert, Schloderer, Sterk, Sudhang, Winkler: Die sechs Amberger Brauereien feierten im vergangenen Jahr bereits zum vierten Mal ihr Bierfest und die Stadt Amberg ihr Markenzeichen Bierstadt. Mit Corona ist alles anders.

Es ist nicht zu übersehen, worum es geht: Vom Rathausbalkon aus machen die Akteure Werbung für die Amberger Bierwochen. Bild: gsp
Es ist nicht zu übersehen, worum es geht: Vom Rathausbalkon aus machen die Akteure Werbung für die Amberger Bierwochen.

Bergfest, Altstadtfest, Bierfest, alles entfällt. Das tut einer Bierstadt wie Amberg natürlich besonders weh. Doch für das Bierfest gibt es jetzt einen kleinen Ersatz, quasi als "Kompensation", wie Oberbürgermeister Michael Cerny bei der Vorstellung formulierte.

Die Stadtmarketing Amberg hatte die pfiffige Idee von sogenannten Bierwochen, dezentral, nachdem es in diesem Jahr kein Bierzelt auf der Bleichwiese neben dem Kongresszentrum gibt, in dem drei Tage lang gefeiert wird. Gemeinsam mit den sechs Brauereien hat man sich nun etwas einfallen lassen, "aus der Not eine Tugend gemacht", lobte Cerny bei der Pressevorstellung im Rathaus in dieser Woche.

Im typischen Steinkrug

So könne man zum Beispiel im typischen Bergfest-Steinkrug anstoßen. "Wir wollen mit dem Steinkrug bewusst die Stimmung vom Bergfest mit übernehmen", erklärte Ina Bogner vom Stadtmarketing-Verein die gemeinsam mit dem Kulturamt entwickelte Idee, Bier in den traditionellen Steinkrügen auszuschenken. Für zehn Euro könne man sogar den Steinkrug seiner Lieblingsbrauerei mit nach Hause nehmen. Oder man macht das Sechser-Set gleich ganz voll.

Mit dem extra kreierten Pro-Bier-Pass kann man zudem an einem Gewinnspiel teilnehmen. Jede getrunkene Maß könne man sich auf dem Pass abstempeln lassen. Mit den abgestempelten Feldern aller sechs Brauereien sind Preise bis zu 30 Liter Bier zu gewinnen. Großen Respekt zollten die Amberger Brauer dem Stadtmarketing für das in so kurzer Zeit rundum gelungene Konzept. Maximilian Winkler, Junior-Chef der Brauerei Winkler, lobte die erneut funktionierende Zusammenarbeit aller sechs Amberger Brauereien, die angesichts des Konkurrenzdrucks auf dem Biermarkt seinesgleichen suche. "Wir wollen damit auch den wegen der Corona-Beschränkungen verunsicherten Gästen ein Signal geben, die Gastronomie wieder zu nutzen", ergänzte Franz Kummert.

Bis zum 31. Juli

Los geht's am Samstag, 27. Juni. Insgesamt fünf Wochen lang, bis zum 31. Juli, können Liebhaber des original Amberger Gerstensafts in den sechs Brauereigaststätten das einzigartige Lebensgefühl genießen, mit einer Mass Bier im typischen Steinkrug und regionalen Schmankerln. Vom Radi über Steak bis hin zu Bratwürsten, die für die Bierwochen zusammengestellte Speisekarte bringt Bergfeststimmung an den Tisch und in den Magen.

Noch weitere Aktionen

Wo kann man eintauchen in die Amberger Bierwochen? Das Bräuwirtshaus Bruckmüller (Vilsstraße), der Kummert-Bräu" (Raigeringer Straße), der Schloderer Bräu in der Rathausstraße, die Brauereigaststätte Sterk in Raigering, das Café Zentral (Sudhang-Bier) am Marktplatz und der Winkler-Bräuwirt in der Unteren Nabburger Straße laden ein und überlegen sich sogar noch eigene Aktionen. Mit den Bierwochen wollen die Stadt und ihre sechs Brauereien ihre Marke "Bierstadt" auch zu Corona-Zeiten am Leben halten. Schließlich soll es ja im nächsten Jahr auch das 5. Bierfest auf der Bleichwiese neben dem Kongresszentrum geben.

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