Der Amberger Musikerstammtisch steht an einem Scheideweg. Seit dem zurückliegenden Sommer hat es nach internen Debatten keine der ansonsten üblichen monatlichen Veranstaltungen mehr gegeben, schweigen die Instrumente. Was aber soll nun aus der seit nahezu vier Jahrzehnten bestehenden Gemeinschaft werden?
"Wir müssen eine Lösung finden", ließ der zu den Grundungsmitgliedern zählende Stammtischsprecher Herbert Olbrich wissen und informierte darüber, dass es am Freitag, 7. Februar, um 19.30 Uhr eine Versammlung geben wird, zu der alle über 18 Jahre alten Personen eingeladen sind, die sich dem Stammtisch zugehörig fühlen. Die Zusammenkunft findet im Kümmersbrucker Sportheim am Butzenweg statt. Die Tagesordnung sieht zunächst eine Erörterung der gegenwärtigen Lage vor.
Danach drehen sich die Debatten um die Frage: Weitermachen oder Auflösung? Sollten sich die Anwesenden per Abstimmung für eine Fortführung entscheiden, müsste auch geklärt werden, ob das in Form eines Vereins geschieht. Bisher, so lautet eine eingeholte juristische Meinung, war der Musikerstammtisch eine sogenannte "geordnete Gemeinschaft" ohne Eintrag ins Register. Wenn sich die Wege trennen, wäre an diesem Abend darüber zu befinden, was mit dem der Gemeinschaft gehörenden Konzertinventar geschieht.
Der Musikerstammtisch wurde im Januar des Jahres 1986 von ehemaligen Amberger Rockmusikern wie Günter Kälberer, Otmar Stüber und Herbert Olbrich gegründet. Die Gemeinschaft hatte zunächst ihr Domizil im ehemaligen SVG-Hotel und wechselte im Lauf der Zeit mehrfach das Quartier. Zuletzt fanden die monatlichen Treffs, zu denen Gäste ohne Eintritt kommen konnten, im Kümmersbrucker Sportheim statt. Zur Tradition gehörte es seit jeher, dass neben der Stammtischband stets auch Gruppen, Kapellen und Solisten auftraten, die teilweise von weither anreisten.
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