Amberger Orgelmusik mit gelungenem Auftakt in die 11. Runde

Zwei Jahre pausierte die Konzertreihe Amberger Orgelmusik in der Schulkirche. Nun ging sie wieder mit hochkarätigen Musikern jeweils Samstagnachmittags an den Start. Groß war die Resonanz beim Auftakt der Amberger Orgelmusik bei der der Initiator, Organisator und Kirchenmusiker von St. Martin, Bernhard Müllers, an der Orgel zusammen mit dem Klarinettisten Hans Kistler, Leiter der Dr.-Johanna-Decker-Schulen und Mitglied des Kammerorchesters der Universität Regensburg, konzertante Musik auf hohem Niveau zu Gehör brachten. Bernhard Müllers freute sich über die "enorme Resonanz, denn alle Sitzplätze in der Schulkirche sind besetzt". Er ließ wissen, dass die Orgelkonzertreihe im Jahr 2010 das erste Mal damals eher als Testlauf erfolgt sei. „Wir wussten weder ob Samstagmittag als Konzertzeit in Amberg überhaupt angenommen wird, noch ob die Länge von 30 Minuten bei den Konzertgästen ankommt – beides hat sich als ideale Kombination herausgestellt“, berichtete Müllers. Mit der Amberger Orgelmusik sollte einer breiten Öffentlichkeit aufgezeigt werden, dass die Orgel neben der musikalischen Begleitung eines Gottesdienstes auch als Konzertinstrument fungieren könne und in den letzten 300, 400 Jahren wunderbare Kompositionen auf der Orgel entstanden seien, erklärte Müllers. „Der wunderschöne Kirchenraum der Schulkirche und die 1993 neu gebaute Orgel mit hervorragenden Qualitäten für Spieler und für Zuhörer tun ihr Übriges.“ Bernhard Müllers betont als Initiator und Organisator der Orgelreihe, dass der Eintritt zu den halbstündigen Konzerten zwar kostenlos sei, doch diese aus den freiwilligen Spenden finanziert werden müssten. „Durch den sehr guten Zuspruch der Zuhörer und den entsprechenden freiwilligen Spenden können namhafte und internationale Künstler eingeladen werden, die sich teilweise auch zum Mitwirken bewerben. Auch soll der eine oder andere Konzerttermin für Nachwuchskünstler und angehende Konzertorganisten aus den Musikhochschulen ein Podium bieten.“

Stadtpfarrer Thomas Helm informierte, dass Partner der Konzertreihe die Stadt Amberg, der Kulturverein Amberg und der Orgelbauverein von St. Martin seien. Letzterem komme auch der Erlös der Orgelkonzerte zu. Als Vertreter der Stadt Amberg war Bürgermeister Franz Badura gekommen. Er erinnerte an die erste Ausgabe der Amberger Orgelmusik, die er an der Trompete mit Bernhard Müllers an der Orgel bestritten habe. Er freute sich, dass die Orgelkonzerte im wunderbaren Ambiente der Schulkirche mit ihrer fantastischen Akustik sich inzwischen einer so großen Beliebtheit erfreuen.

Folgende Konzerte erwarten die Besucher der Orgelreihe diesen Sommer:

Am heutigen Samstag folgt das Orgelkonzert des Regensburger Kirchenmusikers Roland Büchner, ehemaliger Domkapellmeister und Chorleiter der Regensburger Domspatzen. Der 16. Juli gehört der schwedisch-deutschen Künstlerin Ann-Helena Schlüter. Sie gilt als einzige Konzertorganistin der Gegenwart weltweit. Am 23. Juli ist Simon Holzwarth aus München zu hören. Er hat schon in zahlreichen nationalen und internationalen Kirchen und Konzertsälen gastiert. Am 30. Juli folgt Bernhard Grobbel aus Regensburg. Am 6. August spielt Florian Schuster, Kirchenmusiker an St. Johannes in Oberviechtach und Regionalkantor Cham-Nord. Am 13. August wird Wolfgang Schneider, Kirchenmusiker in Eber, zu hören und zu erleben sein. Am 20. August kommt Prof. Martin Sturm, ein gebürtiger Velburger nach Amberg. Er hat 2019 eine Professur für Orgel und Improvisation an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar übernommen. Am 27. August ist der Amberger Organist Vinzenz Doering in der Schulkirche zu hören. Am 3. September ist die sizilianische Künstlerin Sara Musumeci zu Gast. Trotz ihres jugendlichen Alters verfügt sie bereits über eine umfangreiche Konzerterfahrung. Den Schluss am 10. September bildet Bernhard Müllers mit Paulina Strebel, die 2021 am Gregor-Mendel-Gymnasium ihr Abitur ablegte und mit ihrem Instrument, dem Fagott, im selben Jahr einen ersten Preis bei Jugend musiziert gewann.