Amberg
25.07.2019 - 13:04 Uhr

Amberger Stadtwerke mit Erfolg auf der ganzen Linie

Sie sind zu 100 Prozent Tochter der Stadt Amberg, absolut schuldenfrei und sehr erfolgreich. Die Stadtwerke legen in Person ihres Geschäftsführers Stephan Prechtl auch für 2018 wieder einen herausragenden Geschäftsbericht vor.

Die Förderung der E-Mobiität - wie hier mit der Ladestation in der Ziegeltorgarage - ist eines der Zukunftsfelder der Amberger Stadtwerke. Bild: Stephan Huber
Die Förderung der E-Mobiität - wie hier mit der Ladestation in der Ziegeltorgarage - ist eines der Zukunftsfelder der Amberger Stadtwerke.

Die Amberger Stadtwerke kümmern sich nicht nur um Strom, Gas, Wasser oder Wärme. Der städtische Eigenbetrieb unterhält darüber hinaus zwei Bäder, zwei Parkgaragen, diverse Elektroautos, besitzt eine eigene Hüpfburg und einen Bienenstock. Wie Stephan Prechtl am Montagabend zu später Stunde im Stadtrat ausführte, legt man beim städtischen Energieversorger großen Wert auf Ökologie. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Strom- und Wärmeerzeugung steige ständig, durch eine Umstellung des Blockheizkraftwerks "Pond Barracks" auf Biomethan könnten beispielsweise allein rund 3300 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr eingespart werden.

Immerhin noch einmal 150 Tonnen CO2 spare die Einbeziehung der Abwärme einer nahen Biogasanlage bei der Fernwärmeversorgung im neuen Baugebiet Drillingsfeld II. Daran seien derzeit 47 der 48 fertigen Häuser angeschlossen, für 13 weitere die Anschlüsse beantragt. Prechtl ist sich sicher, in diesem Baugebiet am Ende eine Anschlussquote von über 90 Prozent an die öffentliche Fernwärme erreichen zu können.

Aktuell sind laut Prechtl 1027 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 19,6 Megawatt im Netz der Amberger Stadtwerke. Die Stromproduktion inklusive der eigenen Anlagen habe 2018 rund 18,5 Gigawattstunden betragen. Lege man auf der anderen Seite einen Stromverbrauch von 279,3 Gigawattstunden zugrunde, ergebe sich ein Anteil von 6,6 Prozent PV-Strom. 2013 seien das noch 3,6 Prozent gewesen. Betrachte man hingegen die gesamte dezentrale Stromproduktion, also PV, Biomasse, Wasserkraft und Kraft-Wärme-Kopplung, ergebe sich sogar ein Anteil von 19,5 Prozent oder 54,4 Gigawattstunden am Stromverbrauch.

Die Zahlen: Rund 254 000 Megawattstunden Strom wurden im Netz der Amberger Stadtwerke 2018 verbraucht. Das liegt leicht über dem Wert von 2017, als noch 251 000 Megawattstunden an die Kunden gingen. Tendenz laut Prechtl aber steigend. Das sei auf der einen Seite der guten Konjunktur geschuldet, auf der anderen Seite der geplanten. Umstellung von Amberger Unternehmen von Gas auf Strom in der Produktion. Im Geschäftsfeld Gas hingegen war der Verbrauch leicht rückläufig: von 532 000 Megawattstunden (MWh) 2017 auf 496 000 MWh im Jahr 2018 - der Sommer war heiß im Vorjahr. Und auch der Wärmeverbrauch ging von 29 500 MWh auf 27 500 MWh zurück.

Positiv beurteilt Prechtl die Entscheidung des Unternehmens, auch außerhalb der Stadtgrenzen Kunden zu werben. Inzwischen sind vor allem im Landkreis Amberg-Sulzbach und im Landkreis Schwandorf allein rund 10 000 Stromkunden zusammengekommen. Beim Gas sei der Erfolg durchaus geringer, so Prechtl weiter, das liege aber vor allem daran, dass es in den Landkreisen kaum Gasanschlüsse gebe.

Die Stadtwerke sind erfolgreich. Das führte Stephan Prechtl vor allem auf eine hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis und die regionale Präsenz zurück. Dazu gehört es seiner Aussage nach auch, die beiden Bäder zu unterhalten, Sport und Kultur zu fördern und in Sachen Elektromobilität eine Art Vorreiterrolle einzunehmen. Und trotzdem machen die Stadtwerke noch Gewinn, wie Prechtl stolz verkündete. Rund 1,2 Millionen Euro waren das 2018, nach Aussage ihres Geschäftsführers ein sehr gutes Ergebnis. "Die Stadtwerke Amberg tun der Stadt Amberg und Region gut", so sein persönliches Fazit. "Werben Sie für Ihre Stadtwerke."

 
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