Amberg
06.10.2022 - 13:32 Uhr

Amberger und Sulzbach-Rosenberger Sicherheitswacht auf Fortbildung

Sie haben ein besonderes Ehrenamt: Die Mitglieder der Sicherheitswachten in Amberg und Sulzbach-Rosenberg gehen in ihren Wohnorten auf Streife – und greifen ein, wenn es sein muss. In Nabburg standen sie nun im Mittelpunkt.

Die Mitglieder der Amberger Sicherheitswacht mit Polizeivizepräsident Thomas Schöniger (rechts) und Polizeioberrat Vincent Bauer (Vierter von links). Bild: ppop
Die Mitglieder der Amberger Sicherheitswacht mit Polizeivizepräsident Thomas Schöniger (rechts) und Polizeioberrat Vincent Bauer (Vierter von links).

Rund 70 Mitglieder der Sicherheitswacht aus Städten aus der ganzen Oberpfalz haben sich zu einer zentralen Fortbildungsveranstaltung in Nabburg im Landkreis Schwandorf getroffen. Organisiert wurde die Veranstaltung in der Nordgauhalle vom Polizeipräsidium Oberpfalz. Das teilt das Präsidium in einer Presseinformation mit.

Polizeivizepräsident Thomas Schöniger dankte den Sicherheitswachtangehörigen für ihren Dienst an der Gesellschaft. Die Mitglieder zeigten Zivilcourage und würden diese Tag für Tag unter Beweis stellen. "Hinschauen statt Wegschauen. Ihre Bereitschaft, selbstlos Zivilcourage zu zeigen und sich in ihrer Freizeit für Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger einzusetzen, macht das Ehrenamt Sicherheitswacht so besonders. Darauf können sie wirklich stolz sein", lobte Schöniger den Einsatz der Ehrenamtlichen.

Neben Sicherheitswachtlern aus Amberg und Sulzbach-Rosenberg waren auch Ehrenamtliche aus Burglengenfeld, Schwandorf, Cham, Neumarkt, Neutraubling, Regensburg, Tirschenreuth, Neustadt/Waldnaab, Furth im Wald, Waldsassen und Weiden dabei. Es gab Vorträge von Fachreferenten aus Polizei, Ehrenamt und Wissenschaft.

Dazu gehörte auch ein Beitrag von Andrea Holzer von der Universität Regensburg, die das Forschungsprojekt "Sicherheitswacht in der Oberpfalz" vorstellte. Hans-Joachim Klotz, Teamverantwortlicher der ehrenamtlichen Organisation Senipol, referierte zum Thema "Trickbetrug zum Nachteil von Senioren". Auch das Thema Elektromobilität spielte eine wichtige Rolle. Polizeioberrat Vincent Bauer vom Polizeipräsidium Oberpfalz erläuterte hierzu fachliche Hintergründe.

150 Mitglieder in der Oberpfalz

Die Sicherheitswacht in Bayern wurde 1994 gegründet. Im Mai 1995 startete das Projekt in Weiden erstmals in der Oberpfalz. Fast 1300 Menschen sind in Bayern mittlerweile dabei. Knapp 150 Mitglieder in 23 Gemeinden zählt die Sicherheitswacht heute in der Oberpfalz. In den letzten beiden Jahren konnten in der Oberpfalz 36 neue Mitglieder hinzugewonnen werden.

Der Befugnisse der Sicherheitswacht in Bayern sind im Sicherheitswachtgesetz (SWG) geregelt. Den Mitgliedern stehen zunächst die gleichen Rechte wie jedem anderen Bürger zu, beispielsweise das Festhalten eines Straftäters auf frischer Tat oder Notwehr bzw. Nothilfe. Darüber hinaus können die Mitglieder Personen anhalten, sie befragen und ihre Personalien feststellen, wenn dies zur Gefahrenabwehr oder Beweissicherung notwendig ist. Auch Platzverweise sind möglich. Die Angehörigen erhalten laut der Pressemitteilung eine Dienstkleidung mit Dienstausweis, Funkgeräte, Gegenstände zur Selbstverteidigung und eine finanzielle Aufwandsentschädigung.

Infos zur Sicherheitswacht

 
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