Amberg
17.09.2021 - 13:56 Uhr

Ambergs Künstler zeigen Gesicht im Stadttheater-Foyer

In Paris wird derzeit der Arc de Triumph nach Plänen von Christo und Jeanne-Claude verhängt. In Amberg zeigt man im Stadttheater Gesichter. Es sind 24 kreative Köpfe. Porträtaufnahmen von Künstlern, die nun das Foyer schmücken.

Die Aufnahmen der Kunstschaffenden sind im Foyer des Stadttheaters Amberg zu sehen. Bild: Wolfgang Steinbacher
Die Aufnahmen der Kunstschaffenden sind im Foyer des Stadttheaters Amberg zu sehen.

Die neue Saison im Amberger Stadttheater hat mit einer Ausstellung begonnen. Zu sehen sind Aufnahmen, die 24 lokale Künstler zeigen. Geschmackvoll arrangiert auf langen roten Fahnen, versehen mit interessanten Texten und den ausdrucksstarken schwarz-weiß Porträts, harmonieren die Exponate perfekt mit der eleganten Architektur des Raumes.

Die Ausstellungseröffnung wurde gleich zum kleinen Kulturfest umfunktioniert und von den Besuchern begeistert aufgenommen. Bürgermeister Martin Preuß freute sich, dass es „nach den schweren Zeiten endlich wieder Kunst im Foyer“ gibt. Kulturreferent Fabian Kern erläuterte den Hintergrund der Schau, die eigentlich aus der Lockdown-Not heraus geboren wurde. Die Frage „Wie können wir Künstlern eine Bühne geben“ habe im vergangenen Jahr zu der Aktion geführt: 24 Kreativschaffende wurden ins Theater eingeladen, dort fotografiert und interviewt. Damals wurde nur ein Foto und ein Statement veröffentlicht.

Fotoreihe mit Texten

Die Ausstellung präsentiert nun die gesamte Fotoreihe mit Texten zu Biografien und Aussagen der Künstler, Musiker und Autoren. Dass es sich dabei um ein hochinteressantes Zeitdokument handelt, darauf verwiesen Fotografin Petra Kellner und Kulturamtsmitarbeiter Jonathan Danigel. Bilder wie Texte stecken „voller Wünsche und Sehnsüchten, voll Emotion und persönlichen Geschichten“.

Auf diese Geschichten, die zum Teil optimistische Zukunftsperspektiven aufweisen, aber auch von Demotivation, Depression und finanziellem Desaster berichten, durfte das Vernissagen-Publikum dann neugierig sein.

Alle Leidtragende der Pandemie

„Welche Tonart hat Corona?“, lautet die Überschrift zum Porträt von Roland Nitzbon, der mit Sängerin Nicole Glamsch auch den musikalischen Rahmen zur Eröffnung lieferte. Der selbstständige Kirchenmusiker, Musiklehrer und Pianist zeigt sich trotz der tiefen Einschnitte optimistisch. Sein Credo: „Musik spricht jeden an“. Michaela Peter ist Künstlerin und Kunsttherapeutin. Sie wählte als Sitzposition die oberste Sprosse der Leiter, obwohl sie im Lockdown auch Abstürze in existenzielle Fragen und künstlerische Zweifel erlebte. Wie auch Künstlerkollege Heini Hohl. Seine Arbeiten sind „eine Einladung zum Verweilen und Genießen!“ steht im erläuternden Text zu lesen. Doch auch er wurde zum Opfer der Pandemie. Eine Ausstellung zu Ehren seines 70. Geburtstags musste entfallen.

Autor Friedrich Brandl, der heuer im Juni seinen 75. Geburtstag feierte, ist natürlich mit einem Buch in der Hand abgelichtet. Die Zeilen darunter: „Die Auseinandersetzung mit autobiographischen Themen und seiner Heimatstadt ist ein wichtiger Pfeiler seines künstlerischen Schaffens." Die Namen aller Kreativen: Johann Sturcz, Leonie Wilhelm, Elisabeth Kraus, Dorothe Pfeifer, Harry Zawrel, Sebastian Zawrel, Elisabet Seidl, Friedrich Brandl, Stephan Görtz, Simon Hauck, Monika Barfusz, Tom Kramer, Toby Mayerl, Andy Wörz, Dagmar Williamson, Heini Hohl, Winni Rudroff, Nicole Glamsch, Robert Nitzbon, Lilian Kovacs, Joana Müller, Marion Mack und Michaela Peter.

Amberg16.09.2021
Vernissage Kunst im Foyer - Ambergs Künstler zeigen Gesicht, Foyer Stadttheater. Bild: Wolfgang Steinbacher
Vernissage Kunst im Foyer - Ambergs Künstler zeigen Gesicht, Foyer Stadttheater.
Vernissage Kunst im Foyer - Ambergs Künstler zeigen Gesicht, Foyer Stadttheater. Bild: Wolfgang Steinbacher
Vernissage Kunst im Foyer - Ambergs Künstler zeigen Gesicht, Foyer Stadttheater.
 
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