Ambergs Projekthilfe Luppa leistet heuer 113 000 Euro Entwicklungshilfe

Amberg
01.01.2023 - 11:39 Uhr

113 000 Euro: Das ist die stattliche Summe, mit der Ambergs Projekthilfe Dr. Luppa im neuen Jahr wieder helfen will - in fünf verschiedenen Ländern in Afrika und Asien, um Armut und Not dort zu lindern.

Die Kinder aus Bassar, die hier künftig zum Unterricht gehen sollen, helfen selber mit beim Befüllen der Fundamente ihres komplett neu zu bauenden Schulgebäudes.

Es sind erneut die "klassischen" Einsatzgebiete, wo Ambergs Entwicklungshilfeorganisation heuer einmal mehr tätig sein wird. Nachdem sie schon seit 1964 besteht, hat sie in dieser langen Zeit vor allem eines gelernt und beherzigt: Nichts ist wichtiger, als die Menschen vor Ort zu kennen, gute Kontakte und regelmäßige Kontrollmöglichkeiten zu haben.

Das war auch der Tenor der Projektauswahlrunde, die Vereinsvorsitzender Dr. Ulrich Siebenbürger am Ende des vergangenen Jahres einberufen hatte, um die Vorhaben für die kommenden 12 Monate und teils darüber hinaus zu planen. 2023 kommen nach seiner Auskunft vor allem wieder die Philippinen, Burkina Faso und Togo zum Zuge. Dorthin fließen insgesamt rund 80 000 Euro von den Spenden, die die Projekthilfe Luppa jedes Jahr von ihren treuen Unterstützern bekommt.

Fundament für dritte Schule steht

Mit so viel Geld kann man tatsächlich einiges anfangen, zum Beispiel in Togo, wo Ambergs Entwicklungshilfepionier schon zwei Schulen gebaut hat und jetzt den Grundstein für eine dritte legt. Und zwar im wahrsten Sinn des Wortes: Im Norden des Landes in der Stadt Bassar wurde bereits das Fundament für den erdgeschossigen Bau mit vier Klassenzimmern verfüllt. 10 000 Euro hat die Projekthilfe allein dafür reserviert, wobei sie diesmal beim weiteren Baufortschritt und der Fertigstellung der Schule auch auf andere Organisationen und Spender hofft, die sich beteiligen. Denn schon die zwei bestehenden Bildungseinrichtungen, die Dr.-Luppa-Realschule in Bassar und ein Gymnasium in Tindjassi, haben jeweils über 100 000 Euro gekostet.

Das sind Beträge, die sich der Amberger Verein nicht jedes Jahr leisten kann, wenngleich er 2023 in Togo auch die Errichtung einer behinderten- und seniorengerechten WC-Anlage in Bassar bezuschusst und weitere 16 000 Euro für einen zweiten Brunnen in Tindjassi ausgibt. Auch für Burkina Faso sprudeln mit mehreren Maßnahmen zur Armutsprävention, für vier Getreidemühlen, Schulmaterial und eine Küche zur Couscous-Herstellung aus Maniok insgesamt gut 30 000 Euro.

Mini-Klinik und Solaranlagen

Rund 23 000 Euro fließen auf die Philippinen an den der Projekthilfe ebenfalls gut bekannten Orden der ACI-Schwestern, die als häufiger Projektpartner diesmal neben ihrer Schule eine kleine ambulante Klinik für Notfälle und Erste Hilfe bei ihren Hunderten von Schülern bauen wollen sowie am Dach eines Gemeindegebäudes im Slumviertel Kilicao eine Solaranlage installieren. Die damit praktisch kostenlose Stromerzeugung und -abgabe an die armen Bewohner ist hier ein ähnliches Ziel wie die Ausbildung von Solarelektrikerinnen in Kamerun, wo obendrein ein Klassenzimmerbau zur Unterrichtung arbeitsloser Jugendlicher gefördert wird.

Last, but not least unterstützt die Projekthilfe erneut in Uganda mit 16 000 Euro eine Gemeinschaftsinitiative, die risikogefährdete Kinder von der Straße holt und sich um sie kümmert. Ferner stiftet sie 2500 Euro, damit eine Gemeindebibliothek einen Computer und Bücher kaufen kann, die ebenfalls Jugendliche sinnvoll beschäftigen sollen.

Der Autor des Artikels ist AZ-Redakteur Thomas Amann, der auch stellvertretender Vorsitzender der Projekthilfe Dr. Luppa ist.

Amberg11.02.2022
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.