"To go" und Kantine: Spätestens seit Coronazeiten, in denen nahezu jedes Lokal Essen zum Mitnehmen ("To go") anbietet, gehören diese verwandten Begriffe wie aus einem Munde zusammen. Besonders gut passen sie in dieser Kombination zu einem Neubau der Projekthilfe Dr. Luppa, der eben eine Kantine ist und in dem Land steht, das phonetisch ähnlich klingt, allerdings zusammengeschrieben und nicht englisch ausgesprochen wird: In Togo hat Ambergs Entwicklungshilfeorganisation eine ihrer zwei Schulen und den dortigen Kindergarten um eine Küche samt Essenssaal ergänzt.
Es ist eben eine klassische Kantine, die für die Buben und Mädchen der Kindertagesstätte und der Dr.-Luppa-Schule in der Stadt Bassar die Mittagsverpflegung sicherstellen soll. Rund 46 000 Euro hat die Projekthilfe dafür nach Schul- und Gartenbau noch einmal aufgewendet, wobei 19 000 Euro davon als Spende der Baufirma Rubenbauer flossen, wie Vorsitzender Dr. Ulrich Siebenbürger hervorhebt. Das kam nach seinen Worten durch die Bekanntschaft von Unternehmenschef Stefan Rubenbauer mit David Djore Dare zustande, einem gebürtigen Togolesen, der seit langem in der Oberpfalz lebt und als ebenfalls im Bau tätiger Fachmann Projekte für Ambergs Verein entwickelt und vor Ort umsetzt.
Rubenbauer selbst war schon in Togo gewesen und hat sich mit Djore Dare neue und abgeschlossene Vorhaben angesehen. Jetzt konnte wieder Einweihung der fertigen Kantine gefeiert werden - diesmal zwar ohne den Kümmersbrucker Bauunternehmer, aber mit dem 50-jährigen Togolesen, der die Winterpause am Bau in Deutschland gerne nutzt, um in seiner Heimat baulich und kontrollmäßig aktiv zu werden. Ein großer Vorteil für die Projekthilfe Dr. Luppa, die so neben einem Ansprechpartner mit guter Kenntnis von Land und Leuten auch einen Fachmann vor Ort hat.
"Sogar einen Backofen haben wir gebaut", freut sich Siebenbürger über diese sinnvolle Ergänzung zur Kantine in Davids Heimatstadt Bassar. Direkt daneben liegt nach seiner Schilderung außerdem ein Gartengrundstück, auf dem ein die Schule unterstützender Witwenverein Gemüse anbaut, das auf den Tellern der Kinder im neuen Esssaal landet. "Zur Einweihung gab es den eigenen Salat", freut sich der Vorsitzende über Fotos von der Feier.
Doch einen Wermutstropfen schildert er ebenso: "Leider ist die dauerhafte Nutzung noch nicht wirklich definiert, denn ich bin mir nicht sicher, ob die Eltern der Kinder dafür Geld aufwenden können." Gemeint sind die täglich frisch gekochten Mahlzeiten, die bezahlt werden müssen, um außer dem vorhandenen Gemüse und Salat auch andere Lebensmittel wie Reis, Fleisch oder Fisch zukaufen zu können. "Vielleicht finden sich aber auch dafür Paten und Patinnen", wirbt Siebenbürger für eine spontan geborene Idee, nachdem die Projekthilfe ja auch wirklich Schul- und Ausbildungspatenschaften in anderen Ländern betreut.
Wer mehr darüber oder auch über die Arbeit und neue Ideen in Togo erfahren will, kann sich an Dr. Ulrich Siebenbürger und seinen Vorstand per Mail wenden unter: info[at]projekthilfe-luppa[dot]de
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