Als die Deutsche Bahn im Zuge der künftigen Elektrifizierung die möglichen Trassen für den Bahnstrom bekannt gab, war der Aufschrei in einigen Landkreisgemeinden und auch in der Stadt Amberg groß. Die Amberger störte vor allem, dass die oberirdischen Leitungen in Gailoh exakt dort verlaufen sollten, wo die Stadt eine vorhandene Stromleitung unter die Erde bringen will, um hier Entwicklungsmöglichkeiten für Wohnen und Gewerbe zu schaffen.
Landgemeinden wie Illschwang, die weder einen Bahnhof noch einen Bahnanschluss besitzen, wollten naturgemäß auch keine Bahnstromtrasse auf ihrem Gemeindegebiet haben. Letztendlich schlossen sich die betroffenen Gemeinden zusammen und entwarfen Alternativvorschläge, wie beispielsweise eine unterirdische Verlegung der Stromleitungen oder die Versorgung mit Strom aus dem öffentlichen Netz. Inzwischen haben sich Bahn und Kritiker aber aufeinander zubewegt und einen anerkannten Gutachter damit beauftragt, nach Alternativen zum ursprünglichen Entwurf der Bahn zu suchen.
Nun hatte die Stadt Amberg aber zwischenzeitlich bereits von sich aus einen alternativen Trassenentwurf ausgearbeitet. Allerdings nur für den Fall, dass sich am Ende herausstellt, eine unterirdische Verlegung ist nicht möglich. Diese Alternativtrasse legte am Mittwoch im Bauausschuss Baureferent Markus Kühne den Stadträten vor. Einfach zur Kenntnis. Inklusive der gemeinsamen Stellungnahme aller beteiligten Gemeinden. "Wir wollten uns trotz des Gutachters schon mal mit dem Thema beschäftigen", begründete dies Oberbürgermeister Michael Cerny.
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