Das, was die Amberger Tafel bei der Lebensmittelversorgung für Bedürftige leistet, bieten der Sozialdienst katholischer Frauen und das Rote Kreuz in ihren Läden an, wenn es um Kleidung geht. Ende November reihte sich der gemeinnützige Verein „Amberger Kinder helfen“ in die Gruppe derer ein, die sich nun auch in eigenen Räumen für sozial Schwache einsetzen.
Die Vorsitzenden Anne Wagner und Katharina Ostermann mieteten dafür den ehemaligen Comma-Laden in der Bahnhofstraße an und verkauften dort an allen Samstagen im Dezember und Januar Second-Hand-Waren für den guten Zweck. Mittlerweile ist der Comma-Laden wieder leer. Aber nicht, weil Wagner und Ostermann ihr Engagement eingestellt haben. Sie sind nur umgezogen: In den ehemaligen Pelzladen Rohr (später Boutique „Laden 09“) an der Oberen Nabburger Straße, wo die Ammerthalerin Stephanie Weber im Advent 2020 und 2021 jeweils „Feines und Schönes“ aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach in einem Pop-up-Store anbot.
Seit Samstag, 12. Februar, gibt es dort nun „Sachen für wirklich kleines Geld“, wie Ostermann sagt. Wer will, kann gebrauchte, aber gut erhaltene Kleidungstücke aller Größen, Spielsachen, Schuhe, Haushaltswaren und auch Wohnaccessoires vorbeibringen. Mitglieder des Vereins „Amberger Kinder helfen“ kümmern sich dann um den Verkauf, dessen Erlös an Bedürftige aus der Region geht. Viele der Artikel sind laut Ostermann bereist für 50 Cent oder einen Euro zu haben. Aktueller Stand der Dinge ist, dass der Basar jeden Freitag von 12 bis 17 Uhr und jeden Samstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet ist. Aber nicht für immer, wie Ostermann verrät: „Wenn’s gut läuft, machen wir bis Ostern.“
Kommen und kaufen darf jeder, der will. Einen Berechtigungsschein oder Ähnliches wollen die Initiatoren gar nicht erst sehen, denn: „Jeder, der bei uns kauft, hilft uns.“ Denn das eingenommene Geld soll nach einem Wunschbaum-Prinzip verteilt werden. Wer sich elementare Anschaffungen für seinen Nachwuchs nicht leisten kann, soll das als Bitte im Laden hinterlassen. Nach und nach soll dann die Liste abgearbeitet und möglichst jeder Wunsch erfüllt werden. Katharina Ostermann: „Es gibt leider so viele Bedürftige bei uns. Darunter sind auch viele Alleinerziehende. Da fehlt es oft hinten und vorne. Vor allem jetzt, wo alles teurer wird.“















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