In Paragraph 16 des Mietvertrags, den die Stadt Amberg für die Eishalle mit dem ESC Amberg abgeschlossen hat, ist die Höhe des Betriebskostenzuschusses niedergeschrieben, den die Stadt dem Eislaufverein gewährt. Bei dem übrigens wiederum der ERSC Amberg, der Eishockeyverein der Stadt, ein weiterer Mieter ist. Dank relativ günstiger Einkaufskonditionen für Strom und Gas über die Amberger Stadtwerke konnte dieser Betriebskostenzuschuss zwischen 2017 und 2022 stabil bei 144.000 Euro pro Jahr gehalten werden.
Spätestens mit dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs war es aber vorbei mit Billig-Energie für alle. Zahlte der ESC dank eines längerfristigen Liefervertrags mit den Stadtwerken bis 31. Dezember 2022 noch netto 5,3 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde an Strom, musste der Eislaufverein im Anschluss für 46,15 Cent abschließen. Aus diesem Grund erhöhte der Stadtrat auf Antrag des Vereins bereits im Juli 2022 den Betriebskostenzuschuss um 12.000 Euro auf 156.000 Euro jährlich.
Strompreis wieder gesunken
Auch wenn seit 1. Juli wieder ein niedriger Strompreis (17 Cent pro KWh) für die Eishalle gilt, ist es nach Einschätzung des ESC-Vorsitzenden Wolfgang Streich absehbar, dass der bereits gewährte Zuschlag für die Zukunft nicht ausreichen wird. Was unter anderem daran liegt, dass der aktuelle und sehr günstige Gasvertrag am 31. Dezember 2023 ebenfalls der Geschichte angehören wird. Nach den Einschätzungen der Stadtwerke werden sie künftig wohl statt bisher netto 1,9 Cent/kWh dann vier bis fünf Cent verlangen müssen.
Die Folge: "Die Eishalle prognostiziert für die Saison 23/24 Mehrkosten von ca. 40.000 Euro." Um dieses Minus aufzufangen werden unter anderem der ESC und der ERSC ein Reihe von Maßnahmen ergreifen. Unter anderem soll es eine moderate Erhöhung der freien Läufe geben. Außerdem müssen die beiden Eissportvereine für die Nutzung der Eisfläche für Training oder Spiel tiefer in die Tasche greifen.
2024 noch einmal mehr
Das alles reicht aber nach Einschätzung der Verantwortlichen immer noch nicht aus. Letztendlich wird daher der Ansatz für den städtischen Betriebskostenzuschuss im Haushalt 2023 162.300 Euro betragen, um im Haushaltsjahr 2024 noch einmal – auf 171.000 Euro anzusteigen. Für die Saison 24/25 wird am Anfang des zweiten Quartals 2024 das voraussichtliche Betriebsergebnis für 23/24 betrachtet und dann gegebenenfalls die Finanzierung und Bezuschussung für die folgende Saison angepasst. Der Stadtrat ließ diesen Vorschlag am Montag einstimmig passieren.
Was ändert sich bei der Amberger Eishalle?
- Öffentlicher Lauf / Abendlauf: Kinder und Jugendliche Erhöhung von 2 Euro auf 2,50 Euro, Erwachsene von 3,50 auf 4 Euro
- Discolauf: Erhöhung von 4,50 auf 5 Euro
- Abendlauf: Erhöhung von 4 auf 4,50 Euro
- Eisnutzung Schulen Stadt Amberg: unverändert (kostenfrei)
- Eisnutzung Schulen außerhalb: Schüler Erhöhung von 2 auf 2,50 Euro
- Für die Eissportvereine ändert sich im Jugendbereich nichts
- Im Seniorenbereich erhöht sich die Trainingsstunde von 66 auf 90 Euro. Je Spiel sind statt bisher 165 dann 225 Euro fällig
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