Amberg
19.01.2024 - 14:29 Uhr

Betrügerische Anrufer wollen Daten für Stromanbieterwechsel erbeuten

Achtung, aufgepasst! Seit einiger Zeit sind in unserer Region wieder Telefon-Betrüger am Werk. Sie geben sich als Mitarbeiter der "Deutschen Verbraucherzentrale" aus und verlangen von den Angerufenen hochsensible Daten.

Vor allem ältere Menschen geben oft gutgläubig sensible Daten an Telefonbetrüger heraus. Bild: Sebastian Gollnow
Vor allem ältere Menschen geben oft gutgläubig sensible Daten an Telefonbetrüger heraus.

Mit einer raffinierten Masche arbeiten derzeit wieder Telefonbetrüger, die jetzt auch in unserer Region aufgefallen sind. Wie eine Leserin aus Hirschau mitteilt, bekam ihre Mutter einen Anruf von einem "Deutschen Verbraucherschutz". Der Anrufer sagte, er rufe an, weil ja demnächst die Strompreisbremse außer Kraft gesetzt werde. Damit da nichts falsch laufe, benötige er den aktuellen Stand des Stromzählers sowie die Vertragsnummer mit dem Stromanbieter. "Zum Glück habe ich mitgehört und das verhindert", sagt die Frau. Denn natürlich waren die angeblichen Verbraucherschützer nur gewöhnliche Betrüger. Mit den abgefragten Daten ist es ihnen möglich, einen Anbieterwechsel für den Stromtarif zu veranlassen. Oft werden langfristig laufende Verträge abgeschlossen, für die die Betrüger dann die Provisionen kassieren.

Die richtige Verbraucherzentrale weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass sie niemals jemand unaufgefordert anruft. Schon gar nicht fragt die Verbraucherzentrale Zählerstände ab oder will gar irgendwelche Vertragsdetails mit einem Stromanbieter wissen. Grundsätzlich gilt: Am Telefon dürfen niemals persönliche oder vertrauliche Daten herausgegeben werden. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen gibt diesen Rat: Wer Hinweise für ein betrügerisches Verhalten oder eine bewusste Irreführung erkennt, sollte den Namen des Anrufers, die Adresse der Firma, Datum, Uhrzeit sowie den Grund des Anrufs und die angezeigte Rufnummer notieren und Strafanzeige bei der Polizei erstatten, damit das kriminelle Treiben strafrechtlich verfolgt werden kann.

Tochter verhindert den Betrug

Im konkreten Fall in Hirschau ging übrigens alles gut aus. Der Tochter der Angerufenen kam das Ganze sehr spanisch vor, sie recherchierte im Internet und stieß sehr schnell auf diese Betrugsmasche, die bereits seit vielen Jahren praktiziert wird. Beim zweiten Anruf der Betrüger, bei dem die Daten übergeben werden sollten, ging sie selbst ans Telefon und beendete die betrügerischen Machenschaften.

Hintergrund:

Tipps von der echten Verbraucherberatung

  • Reagieren Sie wachsam. Fremden oder dubios erscheinenden Anrufern sollten niemals persönliche Daten preisgeben werden. Ganz wichtig: Keine Zusagen am Telefon machen und niemals irgendwelche Vertragsnummern herausgeben.
  • Gehen Sie gegen ungebetene Anrufer vor. Wer Hinweise für ein betrügerisches Verhalten oder eine bewusste Irreführung erkennt, sollte den Namen des Anrufers, die Adresse der Firma, Datum, Uhrzeit sowie den Grund des Anrufs und die angezeigte Rufnummer notieren und Strafanzeige bei der Polizei erstatten, damit das kriminelle Treiben strafrechtlich verfolgt werden kann.
 
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