Auf dem Grundstück an der Breslauer Straße stand einst der berühmte Rundbau, der ein prägendes Gebäude des Stadtteils Bergsteig war. Er ist 2016 abgerissen worden, an dieser Stelle sollen neue Wohngebäude entstehen. Dass man hier mit Überraschungen im Boden rechnen muss, ist nach den Worten von Susanne Schwab, der Pressesprecherin der Stadt Amberg, bekannt: Im Zweiten Weltkrieg, speziell in dessen letzten Tagen im April 1945, bombadierten die Alliierten hier unter anderem die Leopoldkaserne und das Heereszeugamt.
Zwei Bombenfunde 2019
Im benachbarten Kümmersbruck waren bei Bauarbeiten im vergangenen Jahr zwei Bomben gefunden worden. Größere Evakuierungen folgten, Experten entschärften die explosiven Fundstücke. Diesmal müssen sie aber nicht anrücken: Wie Stadt-Pressesprecherin Susanne Schwab am Mittwochmittag mitteilte, ist der Fund zwar tatsächlich ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg, allerdings kein gefährlicher. Es sei ein Bündel Stabbomben, das keine Sprengmasse enthalte. Diese Bomben müssten also nicht entschärft werden. Damit ist auch keine Evakuierung angrenzender Wohngebiete erforderlich.
Keine Evakuierung nötig
Bei Untersuchungen hatte ein Metalldetektor an dieser Stelle angeschlagen. In Zusammenhang mit Karten und Fotos, die die Kriegsschäden dokumentieren, lag der Verdacht nahe, dass es eine Fliegerbombe sein könnte. In einem solchen Fall wären größere Evakuierungen am Bergsteig und auch in Teilen von Kümmersbruck erforderlich geworden.
Die für Nachmittag angekündigte gemeinsame Pressekonferenz von Stadt Amberg und Polizeipräsidium Oberpfalz wurde inzwischen abgesagt. Die Behörden wollen aber trotzdem noch weitere Einzelheiten bekanntgeben.
Im August 2019 haben Spezialisten zwei Fliegerbomben in Haselmühl entschärft
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