Wenn Martin Preuß in der Traditionsgaststätte Sterk in Raigering ein Fass Bockbier anzapft, dann rücken die alteingesessenen Raigeringer schon etwas „aus der Schusslinie“. Denn mancher hatte in Erinnerung, dass er von Martin Preuß schon einmal kräftig „eingesaut“ worden war, als der beim Anzapfen nicht kräftig genug draufgehauen hatte und ein Schwall köstlichen Pandurentrunks durch die Gegend gespritzt war. Am Samstag schaffte es der Bürgermeister aber mit drei kräftigen Schlägen, der Zapfhahn saß dicht, nur ein kleines Rinnsal tropfte daneben, und mit einem kräftigen Prost war das Bockbierfest beim Sterk eröffnet.
"Auch wenn die Traditionsgaststätte in Raigering künftig Sparta 300 heißt, so bleibt der Sterk immer noch der Sterk", sagte Preuß. "Aber seid mit dem Genuss des Trunks der Panduren vorsichtig", mahnte er, "die 19,6 Prozent Stammwürze, was rund 8 Prozent Alkoholgehalt bedeutet, die haben es in sich."
Große Sorgen bereitet Martin Sterk das Aus vieler kleiner Privatbrauereien, die qualitativ hochwertiges Bier brauten, die aber oft mit den Dumpingpreisen überregionaler Großbrauereien einfach nicht mehr mithalten könnten. Qualität habe ihren Preis, betonte Sterk, das gelte auch beim Bier.
Seinen Doppelbock habe er im August 2024 eingebraut, dafür nur hochwertigsten Hopfen aus der Hallertau und Tettnang verwendet. Das Malz habe die Sulzbach-Rosenberger Malzfabrik geliefert, die Reinzuchthefe beziehe er aus Regensburg und beim Wasser drehe er einfach seinen Wasserhahn auf, da sprudle reinstes Urspringer Quellwasser.
Seinen Trunk der Panduren braue er seit mehr als 25 Jahren, meinte Martin Sterk, abgefüllt werde der Doppelbock in Fässern und als Flaschenbier. Neben Raigeringer Vereinen waren beim Bockbieranstich auch die Amberger Schlaraffen zahlreich vertreten, deren Oberschlaraffe Ferdinand Götz ein Loblied auf den Trunk der Panduren anstimmte, denn nach seiner Erfahrung sei der von Martin Sterk eingebraute Doppelbock der feinste Bock im Land, den man genießen könne, ohne dass man am nächsten Tag gleich Kopfweh habe. Für Stimmung sorgte einerseits der Doppelbock und andererseits die Salleröder Buam.
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