Amberg
14.12.2020 - 09:19 Uhr

Diskussionsbedarf in Sachen Standort für die Mittagsbetreuung

Zweimal Mittagsbetreuung, zwei unterschiedliche Ansätze. Während der Amberger Bauausschuss den Verwaltungsentwurf für Ammersricht nur abnickt, gibt es in Sachen Dreifaltigkeitsschule schon noch Diskussionsbedarf.

Der Bolzplatz an der Peter Lippert Straße Standort für die Mittagsbetreuung der Dreifaltigkeitsschule werden. Ein Ersatzstandort für den Bolzplatz konnte nach Auskunft des Baureferenten aber bisher nicht gefunden werden. Bild: Stephan Huber
Der Bolzplatz an der Peter Lippert Straße Standort für die Mittagsbetreuung der Dreifaltigkeitsschule werden. Ein Ersatzstandort für den Bolzplatz konnte nach Auskunft des Baureferenten aber bisher nicht gefunden werden.

Die Verbesserung der Schul-Infrastruktur steht auf der Wunsch- und Anforderungsliste des Stadtrats ganz oben. Vor allem im Bereich der offenen Ganztagsbetreuung von Grundschülern herrscht zum Teil enormer Nachholbereich. Beispielsweise in Ammersricht, wo diese Lücke durch einen Neubau geschlossen werden soll. Entstehen sollen rund 400 Quadratmeter an Nutzfläche, das dafür notwendige Gebäude kann direkt im Anschluss an das bestehende Schulhaus errichtet werden, wie Baureferent Markus Kühne am Mittwoch in der Sitzung des Bauausschusses sagte. Und weil auch die Kosten im vorher festgelegten Rahmen bleiben, hatte das Gremium nichts gegen den vorgelegten Entwurf einzuwenden.

Das Thema Mittagsbetreuung spielt an der Dreifaltigkeitsschule schon länger eine Rolle

Anders im Bereich der Dreifaltigkeitsschule. Für die Erweiterung der Dreifaltigkeits-Grundschule zur Ganztagsschule mit Mittagsbetreuung sind nach Aussage des Baureferenten 3,70 Millionen Euro im Haushalt veranschlagt. Dieser Ansatz reiche voraussichtlich aus, um einen Neubau in Modulbauweise mit einer Hauptnutzfläche von rund 660 Quadratmeter zu errichten. Gegen diese Tatsache hatte auch keines der Ausschussmitglieder etwas einzuwenden.

Was für einen gewissen Unmut bei Uli Hübner (SPD) sorgte, war der geplante Standort dieses Erweiterungsbaus. Der auf dem Gelände des jetzigen Bolzplatzes am südlichen Ende des Schulareals vorgesehen. Markus Kühne begründete auch, warum das so geplant ist. Denn erstens eigne sich nur eine ebene Fläche für die Modulbauweise und zweitens wolle man sich bewusst das Gelände der Dreifaltigkeitsschule frei halten für die Zukunft.

Amberg24.06.2020

Hintergrund sei, dass die Dreifaltigkeits-Grundschule generalsaniert oder noch besser: neu gebaut werden muss. Darüber hinaus herrscht derzeit noch keine Klarheit darüber, wie es mit dem benachbarten Gregor-Mendel-Gymnasium weitergeht. Sollte das nicht in einem wirtschaftlichen Rahmen saniert und daher ebenfalls komplett erneuert werden müssen, könnte es auf das benachbarte Grundstück geschoben werden. Zukunftsmusik, wie Kühne einräumte, doch wolle man sich deswegen jetzt ungern einen anderen Neubau mitten ins Gelände setzen.

Aber was wird mit dem Bolzplatz? Uli Hübner ist die Aussage im Sachstandsbericht zu schwammig, wonach die Suche nach einem geeigneten Ausweichgelände dafür forciert werden soll. Er hätte schon gerne konkrete Vorschläge, bevor er der Bebauung des alten Bolzplatzes zustimmt. "Denn der vorhandene ist an dieser Stelle Gold wert", stellte er als ehemaliger Dreifaltigkeits-Schüler fest. Weiter bemängelte Hübner das Fehlen von Parkmöglichkeiten in der Nähe der geplanten Ganztagsbetreuung. "Ziel muss es doch auch sein, dass die Kinder auch zu Fuß gehen", hielt dem Oberbürgermeister Michael Cerny entgegen.

 
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