Lange war es ruhig auf dem Gelände des 2007 geschlossenen Bundeswehr-Krankenhauses. Dafür ist jetzt umso mehr zu sehen. Direkt an der Köferinger Straße wächst ein neues Gebäude aus dem Boden. Ein Parkhaus für 214 Autos. Es dauerte bis zum April 2017, als Jürgen Dziumbla, der Geschäftsführer der Investorengruppe Denkmalneu GmbH aus Forchheim, erstmals die Pläne vorstellte, die nun Stück für Stück auf dem 80.000 Quadratmeter großen Areal umgesetzt werden. Dazwischen lag die Insolvenz der Golden Gate GmbH aus München, die im Jahr 2009 die Liegenschaft für rund 4,6 Millionen Euro von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben erworben hatte.
Auch Neubau mit Wohnungen
Die Denkmalneu GmbH übernahm im Jahr 2017, veräußerte das Areal aber zwischenzeitlich an die Süddeutsche Gesellschaft für Immobilienentwicklung (SGI) mit Zentrale in Baden-Baden. Seitdem ist viel geschehen: Die Sanierung des Bettenhauses läuft und soll in diesem Jahr beendet werden, der geplante Netto-Markt an der Köferinger Straße ist längst eröffnet und die Sanierung des alten Schwesternwohnheims ist ebenfalls abgeschlossen. Zudem ist neben dem Bettenhaus ein Neubau mit mehr als 40 Wohnungen inklusive Tiefgarage entstanden.
Neuer Stadtteil entsteht
In dem neuen Stadtteil, der rund um das alte Bettenhaus entsteht, ist auch ein neues Parkdeck vorgesehen, das der Amberger Architekt Maxim Ziegler errichtet. Gegenüber vom Einkaufsmarkt, direkt am Kreisverkehr, sollen ab Mai dieses Jahres 214 Autos Platz finden. Hintergrund ist laut Jürgen Dziumbla der erforderliche Stellplatznachweis, da mittlerweile auch das Landesamt für Pflege, das noch weiter personell wachsen soll, an die Köferinger Straße umgezogen ist.
Zudem soll das Viertel noch weiter belebt werden. Die Bayern Care GmbH aus Erlangen hat sich die letzten beiden freien Grundstücke gesichert, um dort künftig betreute Wohnformen anzubieten. Doch es soll noch mehr Leben einziehen. Im ehemaligen Quartier der Sanitätsschüler-Kompanie, in dem noch bis Februar 2020 Flüchtlinge untergebracht waren, werden laut Gerhard Tausch vom neuen Eigentümer SGI 53 Wohneinheiten untergebracht. Die Baugenehmigung liege bereits vor. Die Fertigstellung soll Ende 2022 sein. Auch vor diesem Hintergrund wird das neue Parkhaus gebaut, das laut Architekt Maxim Ziegler nach der geplanten Fertigstellung allerdings nicht öffentlich genutzt werden kann: "Es wird eine rein private Nutzung geben." Soll heißen: Die Stellflächen sollen ausnahmslos verkauft werden. Was den Kaufpreis betrifft, hüllt sich der Architekt in Schweigen. Gleiches gilt beim Blick auf die Bausumme.
Was Architekt Ziegler aber sagen kann: Die Amberger Firma Mickan ist mit dem Stahlbetonbau beauftragt, das Unternehmen Wenz und Adam aus Karlsbad in Baden-Württemberg kümmert sich um die Stahlbauarbeiten. Die Stockwerke werden seitlich versetzt, beginnend mit Ebene -1 im Untergrund, endend mit Ebene 6. Auf den acht Etagen sollen 214 Autos Platz haben.
"Es wird kein nackter Stahlbetonbau bleiben."
Im Juli wurde mit dem Bau begonnen, der bereits im Mai 2021 fertig sein soll. "Es wird kein nackter Stahlbetonbau bleiben", verspricht der Architekt und sagt, dass die Nordseite (Netto-Markt) und der West-Flügel (Köferinger Straße) eine Fassade aus Holzlamellen erhalten werden. Im Süden und Osten werde das Bauwerk begrünt.
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