Franz Meiler, der 2017 verstorbene Stadtpfarrer von St. Martin, war ein außergewöhnlicher Mann. Stets freundlich zu allen Menschen, humorvoll und beliebt. Nicht nur Christen respektierten den bescheidenen Pfarrer, auch Juden, Moslems oder "Heidenkinder".
Fast jeder in Amberg kannte und mochte Franz Meiler. Von daher ist es kein Wunder, dass es nun eine Diskussion darüber gibt, einen Platz in der Altstadt nach Meiler zu benennen. Sein Nachfolger Thomas Helm hat darum gebeten, den Bereich beim neuen Pfarrzentrum an der Waisenhausgasse in Pfarrer-Meiler-Platz zu benennen - womit die Pfarrei auch gleichzeitig seinen Namen im Briefkopf führen würde.
Grundsätzlich herrschte im dafür zuständigen Hauptausschuss große Zustimmung, allein SPD-Fraktionsvorsitzende Birgit Fruth erschien der gewählte Ort etwas unpassend. "Der Platz da hinten in dem Eck ist schon unwürdig", befand sie. Für Franz Meiler müsse man da schon einen herausragenderen Ort finden. Beispielsweise den Bereich vor der Spitalkirche. Ähnlich sah es auch Emilie Leithäuser (FDP). Man solle doch noch mal mit der Pfarrei darüber reden, schlug sie vor. "Das ist zu versteckt, kein Mensch findet das."
"Es geht wohl darum, dass seine Pfarrei mit seinem Namen verbunden sein will", interpretierte CSU-Fraktionsvorsitzender Matthias Schöberl den Antrag. Und es würden sich sicher noch andere Wege finden lassen, um Franz Meiler ein ehrendes Andenken zu schaffen. Schöberl dachte da an eine Skulptur oder Ähnliches. "Wichtig war es, welche Adresse die Pfarrei bekommt", bestätigte das Oberbürgermeister Michael Cerny - Pfarrer-Meiler-Straße 1: "Es ist ein Andenken und eine dauerhafte Erinnerung." Das sah die Mehrheit der Ausschuss-Mitglieder ebenso, nur Birgit Fruth stimmte dagegen.
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