Amberg
27.07.2020 - 13:44 Uhr

Erneuerung des Regenrückhaltebeckens Franzosenäcker

Das Regenrückhaltebecken im Gewerbegebiet Ost (Franzosenäcker) wird derzeit aufwendig saniert.

Ein Betondeckel wird auf die Vorreinigungsanlage gesetzt – den essentiellen Teil des Regenrückhaltebeckens „Franzosenäcker“. Bild: Sibylle Sandner/exb
Ein Betondeckel wird auf die Vorreinigungsanlage gesetzt – den essentiellen Teil des Regenrückhaltebeckens „Franzosenäcker“.

Die Stadt Amberg investiert knapp eine Million Euro in ein Regenrückhaltebecken im Gewerbegebiet Ost (Franzosenäcker) und will so die Zukunft für die nächsten 20 Jahre sichern. Das gesamte Oberflächenwasser aus dem Gewerbegebiet Ost läuft hier zusammen: im Regenrückhaltebecken Franzosenäcker in der Ecke zwischen Bahnstrecke Amberg-Schwandorf und B 85. Um das Wasser nach der Pufferung über einen weiterführenden Kanal in den Krumbach einleiten zu dürfen, muss das Wasserwirtschaftsamt einen Wasserrechtsbescheid erteilen, heißt es in einer Presse-Info der Stadt. Der gilt für 20 Jahre und muss dann wieder nach neuesten Richtlinien erneuert und genehmigt werden – genau das ist aktuell der Fall.

Aus dem bestehenden Erdbecken wurden zunächst 6000 Kubikmeter belastetes Erdreich und Schlamm ausgeräumt und entsorgt. Denn am Boden setzten sich in den vergangenen 20 Jahren Schadstoffe wie Gummiabrieb, Metallpartikel und Schmierstoffe aus dem gestauten Oberflächenwasser ab. Anschließend wird das Becken wiederaufgebaut. Die Arbeiten werden von der regionalen Firma Pichl aus Paulsdorf ausgeführt.

Um zukünftig die Gewässerbelastung noch weiter zu reduzieren, wurden zwei neue Trennbauwerke errichtet. Im ersten wird das Wasser aus dem Kanal eingeleitet und gedrosselt, schließlich in das zweite weitergeleitet, in dem ein Lamellentrenner das Oberflächenwasser filtert. Die Wasserverunreinigungen und Schadstoffe setzen sich hier ab, das saubere Wasser fließt in das Regenrückhaltebecken. Hier wird es gepuffert und entschleunigt in den weiterführenden Kanal und anschließend in den Krumbach abgegeben.

„Mit der Investition in den Lamellentrenner sind wir ein bisschen unserer Zeit voraus“, so Lars Pachmann vom städtischen Tiefbauamt. Eine solche Vorreinigungsanlage wird zukünftig nach neuen Regelwerken Pflicht für die Erfüllung des Wasserrechts. Mit dem Umbau leistet die Stadt Amberg nach eigenen Worten schon jetzt einen wesentlichen Beitrag zum Gewässerschutz in der Region, um auch in Zukunft eine optimale Abwasserentsorgung und Regenwasserbehandlung für die Bürger zu gewährleisten. Die Fertigstellung des Regenrückhaltebeckens ist für Mitte Herbst geplant.

 
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