Es ist ein Aktionsbündnis, das aus einzelnen Akteuren, aus der IG Metall und anderen kreativen Menschen besteht. Ein Bündnis, das gezielt nicht gegen den Auftritt von Alice Weidel demonstrieren will, sondern für Demokratie, Gemeinschaft und Vielfalt auf die Straße geht. Selbstverständlich wird es die Demo beim ACC auch geben, doch das überlassen Christian Klostermann und seine Mitstreiter den anderen Akteuren auf der Anti-AfD-Bühne (siehe Kasten).
Bunte Gesellschaft
Die Sorge um die Verrohung der politischen Sitten ist es, die Niko Fischer, Johannes Diehl, Benedikt Etzold, Dominik Schuller, Christian Klostermann und die Amberger Verwaltungsstelle der IG Metall umtreibt. Eine sachliche Auseinandersetzung, so haben sie festgestellt, scheint in Deutschland nicht mehr möglich zu sein. "Wichtige politische Debatten können nicht geführt werden, weil Emotionen und Ängste die Agenda bestimmen", so schreiben sie. "Gleichzeitig werden andernorts Fremde und Andersdenkende durch die Straßen gejagt und jüdische Einrichtung angegriffen."
Trotzdem soll das Fest auf dem Marktplatz, das die städtischen Behörden innerhalb kürzester Zeit genehmigt haben, erst einmal ein unpolitisches Fest sein, so sagen die Initiatoren. "Wir wollen zeigen, dass wir eine positive, eine bunte Gesellschaft sind", sagt Christian Klostermann, der Wirt vom Blauen Haus. "Und es wird auch noch Geld dabei generiert, das wieder einem guten Zweck zugute kommt." Denn der Erlös, soviel ist klar, wird gespendet. Alle Musiker spielen ohne Gage, der Gewinn geht an Menschen, die nicht im Sonnenlicht des Lebens stehen.
Dieser Aspekt hat letztendlich auch die IG Metall überzeugt, erklärt deren Zweiter Bevollmächtigter Udo Fechtner. "Wir finden es toll, dass das Geld genau an die geht, die von solchen Leuten ausgebremst werden sollen", sagt Fechtner mit Seitenblick auf die AfD. Deshalb wird es bei dem Familienfest auf dem Marktplatz auch einen Stand der Jurawerkstätten geben. "Wir laden alle Amberger - egal ob jung oder alt, groß oder klein, unabhängig von Herkunft, Religion und Konfession - ein, mit uns auf dem Marktplatz ein großes, buntes Fest für Toleranz und friedliches Miteinander zu feiern", heißt es dazu im Aufruf des Aktionsbündnisses.
Zahlreiche Bands
Beginn wird ganz familienfreundlich am Freitag, 12. Oktober, um 14 Uhr (bis 22 Uhr) sein. Viel Musik wird es geben, die Amberger Szene hat sich nicht lange bitten lassen. Auf der Bühne stehen unter anderem der BBou, The Grunge, die Jalapeños, Volker und die Folgsamen, Special Gue$t, Supersonic, The Funky Blues Rabbits und Lucas der Hegner, der die Moderation übernimmt. Dazu wird der Jugendclub des Stadttheaters um Winni Steinl eine Szene nach Erich Kästner zum Besten geben.
Damit niemand verhungern oder verdursten muss, während er für die Vielfalt feiert, schenken die Amberger Brauer ihre Getränke aus, es gibt Essensstände und ein Food Truck wird ebenfalls vor Ort sein. "Als Amberger wissen wir natürlich, dass die Leute in der Oberpfalz immer dann zusammenfinden, wenn es irgendwo nach Bratwurst riecht", verraten die Initiatoren. Und wer zwischendrin Lust hat, kann natürlich auch noch den kurzen Fußweg hinunter zum ACC machen, um den Anhängern der AfD zu zeigen, dass Amberg wirklich bunt ist. Angemerkt
Ein unpolitisches Konzert am Marktplatz und eine Künstler-Kollektiv-Demo pro Freiheit: Die AfD ist in Amberg nur geduldet. Am 12. Oktober beginnt bereits um 14 Uhr ein Spektakel demokratischer Vielfalt. Zusätzlich treffen sich derzeit Künstler und Gleichgesinnte in geheimen Hinterhöfen, um eine adäquate Demonstration zu organisieren. Hans Lauterbach, Sprecher des "Oberpfälzer Bündnisses für Toleranz und Menschenrechte" übernimmt hier die Planung der Route und kümmert sich gleichzeitig um das Rechtliche und die Finanzierung.
Was wird es geben? Eine Nacht- und Nebelaktion, die über die Stadtmauern hinaus ihre Spuren hinterlässt und aufzeigt, was wäre, wenn die AfD ihre Vorhaben durchsetzt. "Zum in die Tonne treten" wird mit einem rollenden Müllwagen wörtlich umgesetzt. Simple aber prägnante Formationen von Wortspielereien werden zur Leseschau gestellt. Sollen Literatur und Kunstwerke wieder auf den Scheiterhaufen? Gegen Zensur, für Freiheit für alle - so die Devise des Künstler-Kollektivs. Außerdem bemüht sich Oberbürgermeister Michael Cerny um eine Ausstellung im Foyer des ACC, die Fluchtursachen verdeutlichen soll. (dwi)
Die wahren Feinde der Demokratie sitzen wohl in den Reihen der Demokraten. Da wird mit allen Mitteln versucht eine im Bundestag vertretene Partei zu verunglimpfen. Den anderen vorzuwerfen sie hätten keine Argumente, aber selbst keine zu haben außer lautem Geschrei ist ja das letzte. Die AfD hat wieder neuen Schwung in den Bundestag gebracht. Da ist jetzt endlich mal Schluss mit langgeweiltem Rumsitzen und Nichtanwesenheit. Und macht euch doch alle mal Gedanken warum die AfD entstanden ist. Da sind die etablierten wohl selbst dran schuld.
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Die AfD ist eine respektable Partei!
Ich schätze die AfD insbesondere wegen ihres Widerstandes gegen die Masseneinwanderung und die Islamisierung. Wie recht die AfD hat, konnte man dieser Tage in Köln sehen, als die DITIB-Moschee mit Erdogan eröffnet wurde. Uns werden von DITIB Kuckuckseier in die Gesellschaft gesetzt und "links-grün" leistet keinen Widerstand.
In den Umfragen hat die sehr junge Partei (Gründung 2013) mittlerweile einen Mittelwert von
16,9 % (02.10.18. - 18:37)
Siehe:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/
http://www.wahlrecht.de/umfragen/yougov.htm
Ich bin gerne bereit , eine Lanze für die AfD zu brechen.
Joachim Datko - Ingenieur, Physiker
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