Es ist der letzte Tag vor den Osterferien. An den meisten Schulen wird der Unterricht nach der vierten Stunde um 11.20 Uhr enden. "Wir haben das Thema lange diskutiert. Wir hatten viel Zuspruch erhalten, dass die Demo im März am Nachmittag stattfand", sagte OTH-Studentin Larissa Köster. Sie hatte am 12. März gemeinsam mit ihrer Kommilitonin Aziza Ernst die zweite "Fridays for future"-Veranstaltung in Amberg organisiert. Aus den Teilnehmern heraus habe sich ein großer Kreis an Unterstützer gefunden. "Wir sind mittlerweile mit vielen Schülern aus Amberger Schulen vernetzt", sagte Köster. Darunter fast alle weiterführenden Schulen und eine Realschule. Mit den Jugendlichen zusammen wurde der neue Termin am Vormittag gefunden. Es ist aber eine Kompromiss-Lösung, bei der niemand in den Schulstreik treten muss, da der Unterricht an diesem Tag ohnehin zeitig enden wird. Die Amberger Demo soll deshalb nicht nur Schüler auf die Straße bringen. Auch Studierende, Erwachsene, Eltern oder Großeltern sind willkommen. "Wir sitzen alle im gleichen Boot", sagte Köster. Mittlerweile gibt es auch eine Amberger Regionalgruppe "Fridays for future". Jeder der am Thema interessiert sei, könne mitmachen.
"Wir wollen unbequem bleiben, bis sich etwas ändert", erklärte Larissa Köster ihr Engagement. Seit der Organisation ihrer ersten Demo habe sich der Kreis um das Duo Köster und Ernst sehr vergrößert. "Es ist zu einem Selbstläufer geworden." Als Sprecherinnen in der Öffentlichkeit aufzutreten, habe für die Studentinnen der Umwelttechnologie und Erneuerbare Energien an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg auch bedeutet, viele E-Mails und Kritik zu bekommen. Darunter auch Trolle, also Personen, die mit ihren Beiträgen gezielt emotional provozieren wollten. Diese Beiträge seien meistens leicht zu identifizieren gewesen. Die Zuschriften strotzten oft vor Rechtschreibfehlern. Wer aber ernsthaft diskutieren wollte, dem wurden Links zu weiterführender Literatur geschickt. "Die meisten verstanden die Brisanz des Klimawandels nicht."
Kundgebung an der Bürgerkugel
Die Demo "Fridays for future" beginnt am Freitag, 12. April, um 11.30 Uhr im Maltesergarten. Diesmal ziehen die Teilnehmer aber nicht nur bis zum Marktplatz, sondern die Strecke führt über die Fußgängerzone hinauf zum Bahnhof. An der Bürgerkugel soll es eine Kundgebung geben. Hierfür werden noch Redebeiträge gesucht. Interessenten können sich an l.koester[at]oth-aw[dot]de oder a.ernst[at]oth-aw[dot]de wenden. Teilnehmen darf jeder. Wer mitgeht, soll laut Organisatoren Plakate, Trillerpfeifen oder Trommeln mitbringen.















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