Mit den Worten "Wir kämpfen für Europa" eröffnete Staatsminister Albert Füracker den Bezirksparteitag der CSU Oberpfalz. "Die Oberpfälzer können nicht für sich alleine sorgen. Sie brauchen die europäische Union", sagte er am Freitag im Amberger Congress Centrum. "Das Ende der Europäischen Union würde das Ende des Wohlstands in Bayern bedeuten. Wir brauchen Europa. Aber Europa braucht auch Bayern. Wir als CSU wollen Europa mitgestalten und verbessern", sagte Tanja Schorer-Dremel. Die stellvertretende CSU-Generalsekretärin kam am Freitag ebenfalls nach Amberg.
Starke bayerisch-tschechische Grenzregion
Wie die CSU Europa mitgestalten und verbessern möchte, erklärten Manfred Weber und Christian Doleschal in ihren Reden. Weber, CSU-Spitzenkandidat zur Europawahl und Vorsitzender der Europäischen Volkspartei thematisierte Themen, wie Klimaschutz, Migrations- und Agrarpolitik. Zu Letzterem sagte er: "Die EU stellt jährlich 1,2 Milliarden Euro für die Agrarwirtschaft zur Verfügung. Davon gehen etwa 200 Millionen Euro in die Oberpfalz. Das ist verdammt viel. Dadurch konnten wir im vergangenen Jahr 38.000 Arbeitsplätze stabilisieren und 7000 neue Arbeitsplätze schaffen."
Doleschal, der Oberpfälzer Spitzenkandidat, betonte die enge Zusammenarbeit mit Tschechien. Vor 20 Jahren sei die Tschechische Republik der Europäischen Union beigetreten. Das habe die bayerisch-tschechische Grenzregion gestärkt und der Oberpfalz zu einem enormen wirtschaftlichen Aufschwung verholfen.
Deutliche Aussprache gegen AfD und Freie Wähler
Ob Füracker, Weber, Doleschal oder Schorer-Dremel – alle sprachen sich am Bezirksparteitag explizit gegen Rechtsextremismus aus. "Die AfD ist keine Sicherheit für Deutschland. Sie ist eine Gefahr für Deutschland", sagte Schorer-Dremel. Doch nicht nur die AfD bekam in Amberg ihr Fett weg – Weber machte zudem deutlich, dass auf europäischer Ebene keine Freundschaft zwischen CSU und Freie Wähler besteht. "Als CSU reden wir mit den Bürgern. Das liegt in unserer DNA. Aber wir müssen unsere Themen auch in Brüssel durchsetzen. Und Herr Aiwanger lässt sich dort nicht einmal blicken", so Weber. "Die CSU muss stark werden und die Freien Wähler schwach."
Bevor Harald Schwartz, CSU-Landtagsabgeordneter und stellvertretender Bezirksvorsitzender, den Parteitag in Amberg beendete, wurden zehn weitere Oberpfälzer Kandidatinnen und Kandidaten zur Europawahl auf die Bühne geholt und vorgestellt. Die Kandidaten kommen unter anderem aus Regensburg, Moosbach, Friedenfels, Schwandorf und Ursensollen.
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