Hier gefielen den Juroren die Leistungen in den Kategorien Sportlichkeit, ehrenamtliches Engagement, Integrationsarbeit und Mittelverwendung. Die schriftliche Bewerbung sowie die persönliche Präsentation der Vereine in den Räumen der Commerzbank München wurden von der Jury zu je 50 Prozent bewertet. Die sechs weiteren Bezirkssieger FSV Höhenrain (Oberbayern), der SV Oberglaim (Niederbayern), der TSV 1861 Nördlingen (Schwaben), der 1. FC Schlicht (Oberpfalz), der SV Unterreichenbach (Mittelfranken) und der 1. FC Viereth 1927 (Oberfranken) erhielten jeweils Schecks über 1000 Euro.
Insgesamt hatten sich 207 Klubs um den "Commerzbank-Pott 2018" beworben. Eine Jury aus Vertretern des BFV und der Commerzbank AG ermittelte zunächst die besten Vereine auf Kreisebene. Anschließend traten die 24 Kreissieger innerhalb ihres Bezirks im Online-Voting gegeneinander an. Über 27 350 Amateurfußball-Fans stimmten ab und wählten so die sieben Bezirkssieger für das Finale in München. Dabei hatte sich der 1.FC Schlicht sowohl auf Kreis- als auch auf Bezirksebene überzeugend durchgesetzt.
Beim Finale in München übernahm Kevin Jackson die Präsentation des Bezirkssiegers aus der Oberpfalz und überzeugte mit seinem souveränen Auftritt. In der Bewertungskategorie Ehrenamt stellte er das Schlichter mitgereiste Urgestein, Gründungs- und Ehrenmitglied Karl Eckert der sichtlich beeindruckten Jury näher vor. In der Kategorie Sportlichkeit konnte man mit einem eingespielten Video-Gruß seines ehemaligen Juniorenspielers und inzwischen Ehrenmitglieds, des Fußballprofis Oliver Fink von Fortuna Düsseldorf, aufwarten.
In Sachen Integration stellte man die besonderen und langjährigen engen sportlichen und gesellschaftlichen Beziehungen zu den stationierten US-Soldaten mit ihren Familien in den Mittelpunkt. Insgesamt sind bei den Vereinsmitgliedern des 1. FC Schlicht nunmehr acht Nationen vertreten, an sich schon ein großer Beweis für gelebte und funktionierende Integration. Moderator Jackson äußerte die Absicht des Vereins, die Förderprämie voll umfänglich in den Ausbau der Sportanlage fließen lassen zu wollen. Ganz oben auf der Wunschliste stehe ein barrierefreier Weg rund um den Sportplatz und eine Tribüne für die Fans.
BFV-Vizepräsident Jürgen Pfau sagte nach der Jury-Entscheidung: "Der TSV Sulzfeld habe sich im Finale verdient durchgesetzt, aber es ist eine Millimeter-Entscheidung gewesen". Auch die anderen sechs Bezirkssieger hätten mit ihren Präsentationen eindrucksvoll bewiesen, dass in ihren Vereinen nicht allein der sportliche Erfolg zähle, sondern eben auch gesellschaftlich relevante Themen eine tragende Rolle spielten und mit Herzblut angepackt würden.
Die bayerische Fußballfamilie sei stolz, solche Vorzeigeklubs in ihren Reihen zu haben, die sich für Integration stark machten und Werte wie Zusammenhalt und Fairplay mit Leben füllten. Auch BFV-Vizepräsidentin Silke Raml zollte den Finalisten für ihre Präsentationen hohe Anerkennung. Sie hätten bewiesen, dass sie tatsächlich echte Profis seien.
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