Die Lebenshilfe Amberg-Sulzbach wächst seit Jahren kontinuierlich und erweitert ihre Angebote und Dienstleistungen auch in den nächsten Jahren: Das wurde jetzt bei einer Mitgliederversammlung deutlich. Die war wegen der Corona-Pandemie mehrmals verschoben worden, so dass jetzt auf zwei Geschäftsjahre zurückgeblickt wurde. „Jeder Mensch soll so selbstbestimmt wie nur möglich leben können“, betonte Vorsitzender Eduard Freisinger – ganz im Sinne des Teilhabegesetzes. Die Umsetzung erfordere eine Neugestaltung der Wohnstätten.
In Amberg steht laut Freisinger eine Generalsanierung an. Der Bau der Appartementwohnungen für inklusives Wohnen am Haager Weg soll im März 2022 beginnen, so dass bestenfalls im Spätsommer 2023 mit der Fertigstellung gerechnet werden kann. Mit den inklusiven Wohnungen am Haager Weg entstehen zwölf barrierefreie und barrierearme Einzel- und zwei Doppelappartements, zwei barrierefreie Familienwohnungen für Menschen mit Behinderung sowie eine Trainingswohnung.
Noch keine Lösung in Auerbach
Auch im Heilpädagogischen Zentrum stehen in Zukunft viele Bauprojekte auf der Tagesordnung, der Neubau einer schulvorbereitenden Einrichtung in Schwandorf und Amberg. Die Errichtung einer neuen Frühförderstelle im Raum Auerbach scheitere noch immer an der Raumfrage, sagte Freisinger. In den Jura-Werkstätten gebe es bereits konkrete Pläne, eine neue Förderstätte in Sulzbach-Rosenberg zu bauen, die durch eine Aufstockung um 24 Plätze den Bedarf sicherstellen könnte. Auch sollen künftig die Angebote von "Jura Grün" erweitert werden.
Dass die Lebenshilfe auch ein bedeutender regionaler Arbeitgeber ist, belegen die Zahlen, die der Vorsitzende den Mitgliedern vorlegte. So arbeiten derzeit insgesamt über 820 Mitarbeiter bei den drei Vereinen. Die Lebenshilfe Amberg-Sulzbach förderte und betreute 2020 insgesamt 1488 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Alle drei Vereine hätten die Zeit der Pandemie bestmöglich gemeistert, bilanzierte Freisinger.
Mitglieder ausgezeichnet
Die Mitglieder würdigten die Arbeit des Ersten Vorsitzenden Eduard Freisinger und des Zweiten Vorsitzenden Bernhard Vahle durch ihre Wiederwahl. Die sieben weiteren Vorstandsmitglieder konnten per Akklamation gewählt werden: Ulrike Breuer, Petra Maier, Martin Schafbauer, Alexander Seitz, Stefan Täschner, Ralph Schmitt und Hermann Falk. 22 Mitglieder halten dem Verein seit 25 Jahren die Treue. Anwesend waren Regina Schmidt und Michael Schwab, die eine Ehrennadel erhielten.
Eine besondere Auszeichnung galt Lisbeth Stiegler: Sie bekam von Bezirkssprecher Berthold Kellner die silberne Ehrennadel des Landesverbandes für Menschen mit geistiger Behinderung für ihre jahrelange Tätigkeit in der Elternvertretung der Jura-Werkstätten. Vorsitzender Freisinger wünscht sich für die Zukunft mehr Teilhabe für Menschen mit Behinderung, Änderungen im Betreuungsrecht sowie Verbesserungen im Bereich bauliche sowie sprachliche Barrierefreiheit.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.