Grammer meldet Kurzarbeit an. Wie Martin Heiß, Betriebsratsvorsitzender für die Amberger Standorte erklärte, geht ab Donnerstag der überwiegende Teil der Mitarbeiter, die in der Produktion tätig sind, für zwei Tage in Kurzarbeit. Nicht betroffen seien die Bereiche Logistik, Versand und Werkzeugbau. Die Beschäftigten in der Verwaltung trifft es in den beiden Osterwochen, wenn sie die Arbeit vorübergehend niederlegen.
Heiß erklärte, dass die Rahmenbedingungen für die Kurzarbeit bereits alle ausgehandelt sind. Das Geld, für die Zeit, in der nicht gearbeitet wird, wird auf 80 Prozent aufgestockt - prinzipiell gibt es bekanntlich nur 60 beziehungsweise 67 Prozent (mit Kind) vom Arbeitsamt. Dafür muss die Ankündigungsfrist für Kurzarbeit nur noch einen Tag betragen, damit das Unternehmen schnell auf die Auftragslage reagieren kann.
Die Mitarbeiter sollen laut dem Betriebsratsvorsitzendem generell auch die Möglichkeit haben, Überstunden abzubauen. Außerdem sei in der letzten Tarifrunde eine zusätzliche Zahlung ausgehandelt worden, die in Freizeit umgewandelt werden kann. Auch davon soll in der derzeitigen Lage Gebrauch gemacht werden.
Anders sieht die Situation bei Siemens aus. Pressesprecher Bernard Lott erklärte, dass die Krise zwar Spuren hinterlasse, die Produktion aber weiterlaufe. Allerdings schickte das Unternehmen alle Beschäftigten, die zur Risikogruppe zählen, vorsorglich nach Hause - entweder ins Home-Office oder sie wurden (bezahlt) freigestellt. "Wir haben schließlich eine Fürsorgepflicht", erklärte Lott. Mittlerweile habe aber eine "fachmännische Gefährdungsbeurteilung" stattgefunden mit dem Ziel, die freigestellten Mitarbeiter nach und nach wieder ins Unternehmen zurückzuholen.
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