Kurz vor Unterrichtsbeginn am Amberger Gregor-Mendel-Gymnasium biegen Lukas (6. Klasse), Niklas (7), Jakob (9.), Felix (10.) und Dominic (12.) in den Schulhof ein. Nicht mit dem Bus, auch nicht mit dem Mama-Taxi, sondern auf ihren Fahrrädern legten sie ihren Schulweg zurück. Sie sind fünf von insgesamt 236 Gregor-Mendel-Gymnasiasten, die sich am Wettbewerb "Schulradeln" beteiligt haben. Dafür erhielten sie und die Schule von der Stadt eine Auszeichnung.
Radeln im Alltag stellt bekanntlich eine gesunde Abwechslung zum meist bewegungsarmen Schulalltag dar. Zudem leisten mit dem Rad fahrende Schüler einen Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb hat die Stadt im Rahmen einer bayernweiten Aktion den Wettbewerb "Schulradeln" für alle weiterführenden Schulen ins Leben gerufen. Alle acht Schulen beteiligten sich an dem Wettbewerb, bei dem möglichst viele Schüler möglichst viele Kilometer auf dem Fahrrad zurücklegen sollten. Drei Wochen lang, vom 11. September bis zum 1. Oktober konnten die Schüler ihre gefahrenen Kilometer auf einer App mitverfolgen 236 Schüler des GMG machten mit, fuhren in den drei Wochen nicht nur zur Schule, sondern machten auch Radtouren, teilweise mehr als 50 Kilometer lang. Genau 22.213 Kilometer kamen so zusammen, nahezu die doppelte Strecke wie die zweitplatzierte Schule. "Mehr als halb um die Erde", wie Bürgermeister Franz Badura bei der Preisverleihung anerkennend bemerkte. Oberstudienrätin Claudia Ried war die Initiatorin dieses Wettbewerbs, rührte die Werbetrommel bei den Schülern und mit Hilfe eines Elternbriefs bei den Eltern. Der Lehrerin für Mathematik, Physik und Theater ist das Thema Klimaschutz ein ganz persönliches Anliegen, sie sitzt bekanntlich auch für die Grünen im Stadtrat. Im kommenden Jahr auch die Mädchen für die Teilnahme zu motivieren, hat sie sich zum Ziel gesetzt.
Fast 50.000 Kilometer, also weit mehr als einmal um die ganze Erde an ihrem größten Umfang, radelten alle 455 Teilnehmer der acht Amberger Schulen in diesen drei Wochen. 7280 Kilogramm CO2 wurden dadurch eingespart, errechnete der Computer. Peter Welnhofer, der Leiter des GMG, ist stolz auf seine Schüler, auch wenn sie bayernweit "nur" den 43. Platz unter den 374 teilnehmenden Schulen belegten.
Aus den Händen von Ambergs Klimaschutzmanagerin Corinna Loewert erhielten stellvertretend für die 236 GMG-Schüler die fünf eingangs erwähnten Jungs den Preis der Stadt Amberg.















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