Amberg
29.06.2021 - 16:25 Uhr

Haus Meilenstein in Amberg braucht neue Möbel

Mädchen, die nicht in ihrem familiären Umfeld bleiben können, finden im Haus Meilenstein in Amberg ein Zuhause. In der Wohngruppe des CJD werden sie von Fachkräften betreut. Doch die Einrichtung ist abgewohnt, für neue Möbel fehlt das Geld.

Die Einrichtung im Haus Meilenstein in Amberg ist alt und abgewohnt. Die Verantwortlichen um Erziehungsleiterin Daniela Arnold würden gerne vieles erneuern. Sie haben ausgerechnet, dass etwa 18.000 Euro benötigt werden, um die notwendigsten Dinge anschaffen zu können. Bild: Wolfgang Steinbacher
Die Einrichtung im Haus Meilenstein in Amberg ist alt und abgewohnt. Die Verantwortlichen um Erziehungsleiterin Daniela Arnold würden gerne vieles erneuern. Sie haben ausgerechnet, dass etwa 18.000 Euro benötigt werden, um die notwendigsten Dinge anschaffen zu können.

Vor fünf Jahren hat das Christliche Jugenddorfwerk Deutschlands, kurz CJD genannt, in der Amberger Velhornstraße ein Wohnheim für jugendliche unbegleitete Flüchtlinge eingerichtet. 2018 wurde das Haus Meilenstein dann umstrukturiert. Seitdem können dort im Rahmen einer heilpädagogischen Maßnahme sieben Mädchen ab zwölf Jahren bis zu ihrer Volljährigkeit betreut werden. Unter dem Motto „Keiner darf verloren gehen" werden die Mädchen und jungen Frauen von einem engagierten Mitarbeiter-Team ganzheitlich betreut und gefördert.

Daniela Arnold ist seit Bestehen der Einrichtung mit dabei und seit der Umwidmung Erziehungsleiterin im Haus Meilenstein. „Die Mädchen kommen in unsere Wohngruppe, weil sie aus den unterschiedlichsten Gründen nicht in ihrem häuslichen Milieu leben können", erklärt sie. "Sie brauchen individuelle und intensive pädagogische Unterstützung, klare und verlässliche Strukturen und vielseitige Hilfestellungen, um später ihr Leben selbstbestimmt in die Hand nehmen zu können."

Ein Stück Heimat für junge Frauen

Die Zuweisungen der Mädchen erfolgen durch die Jugendämter. Die Mädchen kommen aus Amberg und der weiteren Umgebung. „Die Mädels haben zum Großteil bereits schlimme Erfahrungen im Leben gemacht. Sie sollen hier zur Ruhe kommen, sich wohlfühlen und ihre negativen Erlebnisse aufarbeiten. In unserem geschützten Raum erfahren sie zielorientierte Unterstützung. So können sie sich neu orientieren", schildert die Erziehungsleiterin. Sie ist – genauso wie "ihre Mannschaft" – mit Herzblut dabei. „Wir wollen den uns anvertrauten Jugendlichen ein Stück Heimat schaffen, etwas, was sie bisher so nicht gewohnt waren."

Die Mädchen erleben in der Gruppe Gemeinschaft, genauso wie Hilfestellungen bei den Dingen des täglichen Alltags. Dazu gehört unter anderem auch, dass sie angehalten werden, ihre Zimmer in Ordnung zu halten, einmal wöchentlich für die Gruppe zu kochen und davor auch die entsprechenden Lebensmittel sinnvoll einzukaufen.

lnsgesamt kümmert sich ein siebenköpfiges Team von Fachkräften um die Mädchen. „Wir versuchen, alle Bereiche so gut es geht abzudecken", sagt Arnold und kann von vielen positiven Erlebnissen und Erfolgen berichten. ,,Wir konnten vieles zum Besseren verändern", freut sich die Erziehungsleiterin. Sie ist stolz auf das Erreichte. Seit einiger Zeit aber plagen Daniela Arnold Sorgen. Sie braucht für das Haus Meilenstein eine neue Ausstattung. ,,Die Möbel und Einrichtungsgegenstände haben wir alle vom ehemaligen Flüchtlingsheim übernommen. Und das waren damals bereits geschenkte Gebrauchtmöbel und Artikel."

Möbel alt und ramponiert

Durch die vielen Wechsel der Bewohner seien die jetzt dermaßen ramponiert und abgewohnt, dass dringend Abhilfe geschaffen werden müsse. Arnold: "Wir brauchen vor allem neue Schränke, Regale, Matratzen, Stühle, eine Couch, eigentlich ganze Zimmereinrichtungen. Auch unser Küchenherd ist kaum mehr brauchbar." Um die notwendigsten Dinge anschaffen zu können, würden etwa 18.000 Euro benötigt. ,,Geld, das weder unser Haus noch unser Träger aufbringen kann", sagt die Erziehungsleiterin. ,,So wie unsere Einrichtung derzeit aussieht, ist sie kein Aushängeschild und bietet für die Mädchen nicht den wohnlichen Rahmen, welchen wir uns für sie wünschen."

Daniela Arnold sieht sich in einem Dilemma: ,,Ich tue es nicht gerne und vor allem nicht in Corona-Zeiten, aber ich muss mich vertrauensvoll an die Öffentlichkeit wenden und um Geldspenden bitten. Wir brauchen jegliche finanzielle Hilfe, die wir bekommen können", sagt sie und ergänzt: ,,Die Mädchen haben in ihren jungen Leben bereits so viel Negatives erfahren, sie sollen hier bei uns gerne leben und sich auch wohlfühlen." Spenden werden erbeten auf das Konto des CJD Berchtesgaden Buchenhöhe, Verbund Bayern (IBAN: DE26 6108 0006 0203 1292 00, Commerzbank; Kennwort: ,,Haus Meilenstein Amberg"). Spendenbestätigungen werden ausgestellt.

„Mein gesamtes Team und ich, aber auch die Mädchen, denen die Aktion zu Gute kommt, möchten im Voraus herzlich Danke sagen." Arnold verspricht, die erhofften Gelder sinnvoll zu verwenden und die Öffentlichkeit über das Wohnheim und die Aktion weiterhin zu informieren.

BildergalerieOnetzPlus
Schmidtstadt bei Etzelwang18.03.2021

Weitere Informationen zum Haus Meilenstein beim CJD Bayern

Zunächst waren im Haus Meilenstein junge Flüchtlinge untergebracht

"Die Mädels haben zum Großteil bereits schlimme Erfahrungen im Leben gemacht. Sie sollen hier zur Ruhe kommen, sich wohlfühlen und ihre negativen Erlebnisse aufarbeiten."

Daniela Arnold, Erziehungsleiterin im Haus Meilenstein

Für die jungen Bewohnerinnen im Haus Meilenstein soll unter anderem eine neue Couch gekauft werden. Bild: Wolfgang Steinbacher
Für die jungen Bewohnerinnen im Haus Meilenstein soll unter anderem eine neue Couch gekauft werden.
 
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