Auch im vergangenen Corona-Jahr hat es an der Landwirtschaftsschule Amberg eine Ausbildung zur Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung gegeben. Mitte September beginnt nun wieder ein neuer einsemstriger Studiengang in Teilzeit – und, so weit es die Pandemie erlaubt, diesmal wieder mit Präsenz-Unterricht. Mit welchen Zielen haben die Teilnehmer diese Ausbildung absolviert? Was hat ihnen an der Fachschule besonders gut gefallen? Und wie nutzen sie jetzt ihren Abschluss – beruflich oder privat? Vier Frauen, die den Studiengang im vergangenen Jahr abgeschlossen haben, beantworten diese Fragen.
Lisa Winter (Wegscheid)
"Ich wollte die Ausbilder-Eignungsprüfung schon seit langem machen. Für mich war es eine gute Möglichkeit, dies mit zwei kleinen Kindern zu tun. Ich fand die Gruppe der Studierenden sehr schön. Wir hatten nicht nur beim Haushaltstechnik-Seminar in Landsberg am Lech eine gute Zeit. Der vielseitige Unterricht war für mich in Vielem eine Bereicherung. Ich nutze den Abschluss in meinem privaten Haushalt und bei der Organisation und Planung der Woche für meine Familie. Ich werde im Herbst an der Qualifizierung zur Referentin für Hauswirtschaft und Ernährung teilnehmen."
Claudia Aures (Sulzbach-Rosenberg)
"Nach Abschluss des einsemestrigen Studiengangs in Hauswirtschaft habe ich mich mit 54 Jahren noch einmal beruflich umorientiert. Seit Mai dieses Jahres bin ich bei der AOVE in Hahnbach im Bereich haushaltsnahe Dienstleistungen tätig. Ich besuche täglich mehrere Haushalte und unterstütze Menschen mit einem Pflegegrad bei der Verrichtung ihrer Hausarbeit."
Sophie Pröm (Raigering)
"Die Schule habe ich besucht, um mich hauswirtschaftlich weiterzubilden, Tipps und Tricks für den Haushalt zu bekommen. Am Fachschulebesuch hat mir besonders die parktische Umsetzung in den Praxisfächern, der Austausch unter den Studenten gefallen. Privat hat mir der Unterricht sehr viel bei der Organisation und beim Zeitmanagement der alltäglichen Aufgaben im Haushalt, beim Anbau des eigenen Gemüses, gebracht. Beruflich werde ich nächstes Jahr in einen Meistervorberitungskurs gehen und meinen Meister machen."
Magdalena Ertl (Truisdorf)
"Ich habe die Hauswirtschaftsschule besucht, um neben meinem Studium mein Interesse für die Hauswirtschaft verwirklichen zu können. Außerdem wollte ich eine Grundlage für einen eventuellen beruflichen Einstieg in der Hauswirtschaft schaffen, ohne mein Studium aufgeben zu müssen. Durch die gute Vereinbarkeit konnte ich beides machen – Hauswirtschaft und Studium. Besonders zugesagt hat mir an der Hauswirtschaftsschule die Verbindung von Theorie und Praxis. In der Küchen-, Haus- und Textilpraxis und im Hausgartenbau konnten wir alles neu Erlernte direkt ausprobieren. Außerdem hat mir die heterogene Klassengemeinschaft gefallen. Trotz verschiedenen Alters, Geschlchts, beruflichen und familiären Hintergründen haben wir uns alle sehr gut verstanden und konnten viel miteinander und auch voneinander lernen. Den Abschluss nutze ich beruflich, indem ich ab September die Fachakademie für Ernährungs- und Versorgungsmanagement in Triesdorf besuche. Dort absolviere ich eine Weiterbildung zur Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement. Die Hauswirtschaftsschule hat mich dazu ermutigt, mich auch in Zukunft beruflich in der Hauswirtschaft zu orientieren."
Schulleiterin Ursula Eckl
Ursula Eckl, die Leiterin der Staatlichen Landwirtschaftsschule Amberg, Abteilung Hauswirtschaft, ist stolz auf die Absolventen des vergangenen Jahres, die trotz der erschwerten Corona-Bedingungen ihre Ausbildung erfolgreich beendet haben. Durch die Kombination aus Präsenz- und Online-Unterricht sei dies möglich gewesen. Mit Blick auf das bald beginnende neue Semester betont Eckl: "Das Berufsbild der Hauswirtschaft hat sich über die Jahre stetig verändert." Auch an der Hauswirtschaftsschule werde es im Herbst wieder Neuerungen im Stundenplan geben. "Hauswirtschaft ist schon immer dem Wandel unterworfen. Die Schule hat sich seit ihrer Gründung den Erfordernissen und Bedürfnissen der Studierenden und der Gesellschaft angepasst." Mit der Neuausrichtung sollen laut Eckl "mehr Flexibilität und mehr Individualität" Einzug im Schulalltag finden. "Ziel ist auch eine stärkere Orientierung am Arbeitsmarkt."
Künftig wird es laut Eckl neben Pflichtfächern auch Wahlpflichtmodule geben. "Neu ist die Möglichkeit, eine Qualifizierung zum Alltagsbegleiter zur Unterstützung pflegebedürftiger Menschen zu absolvieren." Sogenannte Vertiefungsmodule in Küchen-, Haus- und Textilpraxis oder Garten und Natur erweiterten zudem die Wahlmöglichkeiten. "Im schulischen Rahmen ist die Teilnahme an der Qualifizierung zum Referenten für Hauswirtschaft und Ernährung möglich."
Neues Semester beginnt
An der Landwirtschaftsschule Amberg, Abteilung Hauswirtschaft, beginnt im September wieder ein einsemestriger Studiengang zur Fachkraft für Ernährung und Haushaltsführung in Teilzeitform.
- Das neue Semester beginnt am Dienstag, 21. September, und dauert bis Mai 2023.
- Der Unterricht findet am Dienstagvormittag sowie wahlweise am Dienstagnachmittag oder Mittwochvormittag statt.
- Es ist Präsenzunterricht geplant; falls es die Corona-Pandemie erfordert, ist ein Umstieg auf Online-Unterricht möglich.
- Aufnahme-Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung außerhalb der Hauswirtschaft.
- Der Schulbesuch ist kostenfrei.
- Anmeldungen sind noch möglich; Info/Anmeldung im Internet oder unter Telefon 09621/60240.









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