Was Rüdiger Baldauf und seine exzellenten Mitmusiker beim Sommerfestival-Konzert im Innenhof der Stadtbibliothek boten, war eine jazzige Hommage an das vielseitige Werk der Beatles. Exzellente Kostproben aus dem Jackson-Projekt und die Eigenkomposition „Funky No 5“ gab es noch zum Vernaschen obendrauf.
Aus der brodelnden Melodienvielfalt der Pilzköpfe John, Paul, George und Ringo bauen Baldauf und sein Team Neues, Popiges, richtig Gutes. Und richtig gute Musik kann auch nur von richtig guten Musikern gemacht werden. Frontmann Rüdiger Baldauf ist ein Artist auf der Trompete, ein Magier der Interpretation und Meister des langen Atems. Modern und unverbraucht kommen „Something“ oder „Black Bird“ über die Bühne. Geradezu andächtig lauscht man Baldaufs Trompeten-Solo in Norwegian Wood. Seine Mitspieler Hendrik Lensing (Drums), Marius Goldhammer (Bass) und Christian Frentzen (Keyboards) legen ihre ganze Wucht in die Begleitung.
Alle Musiker kommen ausgiebig zur Geltung, brillieren mit ihrem technisch-musikalischen Potential, formen unglaublich weiche Momente, um dann zu unüberhörbar gewaltigen Ergebnissen zu gelangen. Eigene Ideen werden eingeflochten, Kompositionen weitergedacht oder einfach neu gemixt. Der Respekt vor den großen Originalen bleibt jedoch immer spürbar, die Begeisterung reißt mit.
Ob mit Mützchen, Hut oder barhäuptig, die Herren auf der Bühne, vorwiegend in Schwarz, sind gut ausgeleuchtet, die Mikrophone bestens ausgesteuert. Unkompliziert locker aber auch informativ ist die Moderation des Bandleaders. Selbst das unüberhörbare Glockengeläut der Kirchen Ambergs bringt den Profi nicht aus der Ruhe. Sein Kommentar: "Der liebe Gott gibt den Rhythmus vor“, und schon grooven sich alle Vier in den schwingenden Takt ein.
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