Nach 40-jähriger Tätigkeit im Justizdienst, zuletzt als Vorsitzende Richterin der 1. Zivilkammer am Landgericht, tritt Christa Kelsch Ende des Monats in den Ruhestand. Landgerichtpräsident Harald Riedl würdigte bei ihrer Verabschiedung im Präsidialbüro das langjährige Engagement der Juristin. Riedl selbst wird in einem Monat in den Ruhestand treten.
Kelsch, 1955 in Boxberg/Baden-Württemberg geboren, begann nach dem Abitur am Amberger Gregor-Mendel-Gymnasium zusammen mit Harald Riedl 1976 das Studium der Rechtswissenschaften in Regensburg.
1982 kam Kelsch als Rechtsreferendarin ans Amtsgericht Regensburg, 1985 ans Landgericht Amberg als Richterin auf Probe. 1987 wechselte sie zur Staatsanwaltschaft Amberg, ab 1991 war sie Richterin am hiesigen Amtsgericht, ab 2001 Richterin am Landgericht und ab Juni 2009 Vorsitzende der 1. Zivilkammer. In dieser Funktion war sie neben allgemeinen Zivilsachen unter anderem auch für Streitigkeiten aus Bau- und Architektenverträgen sowie Ingenieurverträgen, soweit sie im Zusammenhang mit Bauleistungen standen, zuständig.
„Es gab einige Parallelen in unserem Berufsleben“, erinnerte sich Landgerichtspräsident Riedl bei Kelschs Verabschiedung und zählte auf: gemeinsame Studienjahre, dann bei der Staatsanwaltschaft, in WAA-Zeiten und am Gericht. „Sie war ein prägendes Gesicht der Zivilkammer“, sagte Riedl bei der Feierstunde. Wieder gehe mit ihr eine Ära des Gerichts zu Ende. Mit der Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand überreichte Riedl auch ein persönliches Dankschreiben des bayerischen Justizministers Georg Eisenreich, mit dem Wunsch auf lange Gesundheit als Pensionistin.
So viel verriet Kelsch der Runde, die an ihrer Verabschiedung teilnahm, dass sie nun mehr Zeit auf dem Golfplatz in Schmidmühlen verbringen werde.
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