Der im September 1995 von zwei Neonazis in Amberg ermordete Klaus Peter Beer wird nun auch in der polizeilichen Kriminalitätsstatistik als Opfer rechtsmotivierter Gewalt geführt. Voraus gingen der nun erfolgten Einordnung jahrelange Proteste für ein Gedenken an Klaus Peter Beer und gegen den Umgang der Behörden mit der Tat. Das Bündnis gegen das Vergessen, ein Zusammenschluss aus Gewerkschaften, Parteijugendverbänden und anderen antifaschistischen Initiativen, Gruppen und Vereinen, der sich anlässlich des 25. Jahrestages der Ermordung von Klaus Peter Beer gegründet hat, begrüßt in einer Pressemeldung die nun erfolgte Erfassung des Mordes an Klaus Peter Beer als rechtsmotivierte Gewalttat durch das Polizeipräsidium Oberpfalz und das Bayerische Landeskriminalamt.
Im September vergangenen Jahres hatte das Bündnis mit einer Mahnwache und einer Demonstration an Klaus Peter Beer erinnert und dabei auch die offizielle Anerkennung der Tat als politisch rechts motiviert eingefordert.
"Auch wenn die Erfassung 25 Jahre zu spät erfolgt, ist es ein Erfolg für alle, die seit fast zwei Jahrzehnten in Amberg gegen die Verharmlosung rechter Gewalt und für ein würdiges Gedenken und Erinnern an Klaus Peter Beer eintreten", so Stefan Dietl, Sprecher des Bündnisses gegen das Vergessen in dem Schreiben.
"Klaus Peter Beer wurde alleine aufgrund seiner sexuellen Orientierung, die nicht in das faschistische Weltbild seiner Mörder passte, zum Opfer. Es ist gut, dass dies endlich auch von offizieller Seite anerkannt wird", so Dietl weiter.
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