Amberg
26.03.2024 - 11:10 Uhr

Klinikum Amberg trainiert mit der US-Armee für den Ernstfall

Eine junge US-Soldatin erleidet bei einem Raketenangriff schwerste Verletzungen. Die Blutungen müssen schnellstens versorgt werden, sonst droht das Verbluten innerhalb weniger Minuten. Das ist das Übungsszenario am Klinikum.

Ein Ernstfall kann jederzeit eintreten, wie zuletzt im Falle des Pfeffersprayangriffs am Beruflichen Schulzentrum in Amberg. "Umso wichtiger ist für solche Szenarien ein reibungsloser Ablauf und genau dafür spielt die Kommunikation die entscheidende Rolle – und zwar zwischen allen Beteiligten", heißt es in einer Pressemitteilung des Klinikums Amberg. „In regelmäßigen Abständen werden immer wieder Trainings für den Ernstfall veranstaltet, die zeigen sollen, ob alle Abläufe funktionieren und wo wir vielleicht noch nachjustieren müssen“, wird Marc Bigalke, der Ärztliche Leiter der Zentralen Notaufnahme am Klinikum, zitiert. „Denn Stillstand ist bekanntlich Rückschritt. Dieses Mal hat ein Training mit der U.S.-Army in Vilseck stattgefunden, wo es für alle um das Thema der Übergabe ging – zwischen der U.S.-Army, dem Rettungsdienst und dem Klinikum Amberg.“

Die Patienten werden am Klinikum Amberg angemeldet. Hier wird das Verletzungsmuster und der Unfallmechanismus kommuniziert, damit sich das Schockraumteam darauf vorbereiten kann. Am Klinikum angekommen, wird der Patient in den Schockraum gebracht, in dem schon ein Team von acht bis zwölf Personen auf den Patienten wartet. Das Schockraumteam besteht aus Mitarbeitern der Unfallchirurgie, der Anästhesie, der Zentralen Notaufnahme und der Radiologie. Je nach Verletzungen werden dann noch andere Fachabteilungen wie zum Beispiel die Neurochirurgie, die Gefäßchirurgie oder auch die Kinderklinik mit einbezogen. „Dies war jetzt der Vorgeschmack für das nächste große Training im Herbst dieses Jahres, geplant mit der Bundeswehr“, sagte Bigalke. „Wir wollen damit unserem Anspruch gerecht werden eine hochprofessionelle medizinische Versorgung für alle Patienten in der Region zu garantieren.“

 
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