Amberg
20.11.2022 - 08:50 Uhr

Kostenexplosionen bei den Berufsschulen in Amberg und Sulzbach-Rosenberg

Alles wird teurer. Niemand kann sich der Inflation entziehen. Das bekommen auch die beiden Berufsschulen in Amberg und Sulzbach-Rosenberg zu spüren. Und zwar sehr deutlich. Es geht um Millionen.

Die Ausgaben für das Berufliche Schulzentrum in Amberg (Bild) und Sulzbach-Rosenberg steigen im Jahr 2023 stark an. Bild: gsp
Die Ausgaben für das Berufliche Schulzentrum in Amberg (Bild) und Sulzbach-Rosenberg steigen im Jahr 2023 stark an.

33 Prozent Steigerung beim Verwaltungshaushalt für das Jahr 2023, dazu 22 Prozent Steigerung beim Vermögenshaushalt. Die Kosten für die beiden Berufsschulen in Amberg und Sulzbach-Rosenberg explodieren gerade. Trotzdem versucht der Zweckverband, ohne Kreditaufnahmen auszukommen. Das geht nur durch eine erhöhte Umlage für die Stadt und den Landkreis.

Bernhard Scheidig vom Referat für Kultur, Sport und Schulen in Amberg präsentierte der Verbandsversammlung am vergangenen Donnerstag die Zahlen. Um 1,9 Millionen Euro auf jetzt 4,38 Millionen Euro soll allein der Verwaltungshaushalt im kommenden Jahr steigen, auf rund eine Million Euro der Vermögenshaushalt. Ursachen seien vor allem die stark gestiegenen Kosten für Energie und Heizung, erklärte Scheidig. Mehrkosten von über einer halben Million bei den die Heiz- und Energiekosten für beide Schulen müssten im Haushalt 2023 aufgefangen werden, rechnete Scheidig vor. Bei den gestiegenen Kosten im Vermögenshaushalt schlugen besonders die Investitionen für die Digitalisierung zu Buche.

Stadt und Landkreis müssen zahlen

Nachdem keine Kreditaufnahmen geplant sind, müssen nun die beiden Mitglieder des Zweckverbands, die Stadt Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach, das zu erwartende Defizit von insgesamt 2,62 Millionen Euro in Form der sogenannten Verbandsumlage decken. Umrechnungsschlüssel ist das prozentuale Verhältnis der auf die Berufsschulen der Verbandsmitglieder entfallenden Schülerzahlen. Daraus ergibt sich für die Stadt eine Betriebskostenumlage von 1,53 Millionen Euro für das Haushaltsjahr 2023, für den Landkreis eine Umlage von 1,08 Millionen Euro.

Einen wichtigen Bestandteil des Haushalts des Zweckverbands Berufsschulen nehmen die staatlichen Fördermittel ein. Das Gremium brachte deshalb bei seiner Sitzung per einstimmigen Beschluss zwei Anträge auf den Weg, die die Ausstattung der beiden Schulen verbessern. Zum einen sind dies Fördermittel für die Neuausstattung im Elektrofachbereich am Beruflichen Schulzentrum in Sulzbach-Rosenberg. Hintergrund ist die Tatsache, dass im kommenden Schuljahr in Sulzbach-Rosenberg auch die Elektriker für Automatisierungstechnik in der 11. Jahrgangsstufe beschult werden, was bisher noch in Weiden der Fall war. Die Beschaffung der notwendigen Ausstattung kostet rund 135.000 Euro. Der Fördersatz liegt bei 34 Prozent, so dass rund 89.000 Euro der Zweckverband selbst tragen muss.

Fördergelder beantragen

Außerdem beschloss die Verbandsversammlung die Beantragung von Fördermitteln in Höhe von insgesamt 210.000 Euro aus dem Fördertopf Digital-Pakt 2019 bis 2024. Der Förderbetrag beträgt rund 90 Prozent der zuweisungsfähigen Ausgaben, der Eigenanteil rund zehn Prozent, damit 21.000 Euro. Die Gesamtkosten sind im Haushalt 2023 bereitzustellen.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.