Amberg
04.02.2019 - 19:09 Uhr

Kreis-Bauhof gibt Ausschlag gegen Unterrichtsausfall

Liegt am Montagmorgen so viel Schnee, dass der Unterricht ausfallen muss? Von den sechs Leuten, die diese Frage am Sonntagabend beantworten müssen, sind fast prophetische Qualitäten gefordert.

Der Winterdienst hat es am Montagmorgen tatsächlich geschafft, die Straßen in der Region Amberg-Sulzbach in einen leidlich befahrbaren Zustand zu versetzen. Bild: Petra Hartl
Der Winterdienst hat es am Montagmorgen tatsächlich geschafft, die Straßen in der Region Amberg-Sulzbach in einen leidlich befahrbaren Zustand zu versetzen.

Einfach bis zum Morgen warten, das geht nicht ohne Weiteres. Damit die Öffentlichkeit rechtzeitig informiert werden kann, sollte die Entscheidung, ob Schule ist oder nicht, am Vortag getroffen werden. Am Sonntagabend um 22 Uhr fiel sie zugunsten des Unterrichts.

Die Koordinierungsgruppe "Witterungsbedingter Unterrichtsausfall" für Amberg und Amberg-Sulzbach hatte zuvor mit der Polizei und dem Landkreis-Bauhof Rücksprache gehalten, wie Beatrix Hilburger, die Leiterin des Staatlichen Schulamts für Amberg und Amberg-Sulzbach, auf AZ-Nachfrage erklärte. Da der Wetterbericht keinen weiteren Schnee für die Region vorhersagte und die Auskunft aus dem Bauhof lautete, "dass die Straßen rechtzeitig geräumt werden können", entschied man sich gegen den Unterrichtsausfall.

Sulzbach-Rosenberg04.02.2019

Wolfgang Wolters, der Direktor des Amberger Max-Reger-Gymnasiums, verbreitete die Meldung wenig später über sein Facebook-Profil: "Morgen findet Schule statt (gilt für alle Schulformen Ambergs) - wer nicht kommen kann, telefonische und später schriftliche Entschuldigung - alles ok. Wir gehen aber davon aus, dass die Unbilden morgen beseitigt sind!"

Hätte die Entscheidung gelautet, dass man zum Schutz der Schüler den Unterricht witterungsbedingt ausfallen lassen muss, wäre das über das Meldeportal des Kultusministeriums für die Medien sowie die Start-Homepage des Staatlichen Schulamtes veröffentlicht worden, wie Beatrix Hilburger erläuterte.

Amberg04.02.2019

"Sicherheit geht immer vor", sagte die Schulamtsdirektorin zu möglichen Einzelentscheidungen von Eltern oder Lehrern vor Ort bei witterungsbedingten Problemen. Wer der Meinung sei, dass er sein Kind nicht in die Schule schicken könne, müsse das aber dort melden. Der flächendeckende Ausfall gelte zudem nur für die Schüler, "die Lehrer müssen trotzdem kommen, soweit es geht". Dadurch sei auch die Betreuung für die Kinder gewährleistet, die mangels anderer Optionen in die Schule kämen.

Ein Sonderfall war am Montag Schnaittenbach, wo laut Hilburger nur "ganz wenige Schüler" vor Ort waren, weil die Busse etliche der vielen kleinen Ortschaften im Umland nicht anfahren konnten.

Die Entscheider:

Die Koordinierungsgruppe „Witterungsbedingter Unterrichtsausfall“ für Amberg und Amberg-Sulzbach besteht aus Vertretern aller Schularten: Beatrix Hilburger (Leiterin Schulamt Amberg/Amberg-Sulzbach), Stephan Tischer (Schulamt Amberg/Amberg-Sulzbach), Wolfgang Wolters (Max-Reger-Gymnasium), Josef Eckert (Berufliches Schulzentrum Amberg), Michael Schuierer (Rupert-Egenberger-Schule ), Andreas Rupprecht (Schönwerth-Realschule). (ll)

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