Amberg
18.03.2020 - 16:32 Uhr

Kreistag Amberg-Sulzbach: SPD der große Verlierer

So einen richtig strahlenden Gewinner gab es bei der Kreistagswahl in Amberg-Sulzbach nicht. Aber einige halbe Sieger.

Das Ergebnis der Kreistagswahl im Landkreis Amberg-Sulzbach nach dem Stand vom Dienstagabend. Bild: Oberpfalz-Medien
Das Ergebnis der Kreistagswahl im Landkreis Amberg-Sulzbach nach dem Stand vom Dienstagabend.

Da ist zum einen die CSU. Sie büßte zwar 3 Sitze gegenüber 2014 ein, auf nun 23. Doch der erstmals selbstständig angetretene Parteinachwuchs der JU holte auf der anderen Seite 4. Im Saldo also +1, wobei die addierten Prozentzahlen sogar mehr hätten erwarten lassen. Die Grünen - bundesweit auf Dauer-Höhenflug - konnten sich von 4 auf 6 steigern, was der vorsichtigen Prognose ihres Landratskandidaten Peter Eckert entsprach. Für die FW gab es ein Mandat dazu (jetzt 10), was angesichts eines Plus von fast 2,5 Prozentpunkten als schöner Erfolg zu werten ist.

Einfacher ist die Frage nach dem Verlierer zu beantworten. Die auf Landesebene schwer gebeutelte SPD gab 7,62 Prozentpunkte ab und sank auf 10 Mandate (also rechnerisch -4, aber de facto hatte die Fraktion nach dem Austritt von Josef Flierl 2014 nur 13 Köpfe gezählt).

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Amberg15.03.2020

Bei der Herkunft der Kreisräte liegt dieses Mal Sulzbach-Rosenberg mit (unverändert) 11 Köpfen klar vorne. Auerbach brachte es auf 8 Mandate. Das entspricht auf der einen Seite einem Trend, denn 2008 zogen noch 13 Auerbacher in den Kreistag ein, 2014 waren es nur noch 10. In der Stadt ganz im Norden des Landkreises hatte man lange Jahre fast perfekt die Methode angewandt, ohne jegliche Rücksicht auf Parteizugehörigkeiten bei der Kreistagswahl vor allem die eigenen Mitbürger mit Stimmen zu bedenken. Heraus kam eine weit überdurchschnittliche Vertretung in dem Gremium. Das ist mit 8 Sitzen immer noch der Fall. Denn die wesentlich größere Kommune Kümmersbruck kommt etwa nur auf 3 Mandate. Was auch damit zusammenhängt, dass dort nur CSU und SPD in der Kommunalpolitik aktiv sind, und speziell auf der CSU-Liste braucht es eine sehr hohe Stimmenzahl, um in den Kreistag einzuziehen.

Vilseck, Schnaittenbach und Ursensollen liegen mit jeweils 4 Mandaten sogar noch vor Kümmersbruck. Hirschau, Schnaittenbach und Illschwang kommen ebenfalls auf 3 Sitze.

 
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