Ja, es gibt sie noch, die Erlanger Universitätstage. Und sie finden heuer nach einer Pause von eineinhalb Online-Jahren tatsächlich wieder in Präsenz statt. Wie gewohnt im Großen Rathaussaal in Amberg, wie früher auch wird ein zentrales Thema aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet. In diesem Jahr, bei der 43. Auflage der Unitage, steht die Künstliche Intelligenz (KI) im Zentrum der Betrachtungen.
Neu bei den Erlanger Universitätstagen ist heuer, dass erstmals eine Frau an der Spitze der Veranstaltung steht. Mit Professor Maren Conrad hat eine ausgesprochene Kennerin der Kinder- und Jugendliteratur das Zepter von Professor Rudolf Freiburg und damit gleichzeitig von einer langen Reihe männlicher Vorgänger übernommen. Gerade die Germanistik sei eine Wissenschaft, in der zahlreiche Trends und Entwicklungen – wie eben die Künstliche Intelligenz – zusammenlaufen, stellte Kulturreferent Fabian Kern am Montag bei der Vorstellung des Programms durchwegs positive "Voraussetzungen" bei Maren Conrad fest.
Wissenschaft auch für Laien erklärt
Das Gute an den Erlanger Universitätstagen sei es, dass man hier wissenschaftliche Themen vermittelt bekomme, ohne studiert zu haben, lobte Oberbürgermeister Michael Cerny das Konzept. Die KI sei derzeit wohl ein absolutes Mega-Thema, das sich förmlich anbiete. Wobei seiner Ansicht nach das Wort "Intelligenz" in KI viele Menschen auch abschreckt, es als Bedrohung empfunden werde. "Was ist dann meine eigene Intelligenz noch wert?", sei die Frage, die oft gestellt werde.
Wie Professor Maren Conrad anschließend erläuterte, hat das Thema KI gerade an der Uni in Erlangen zuletzt einen breiten Raum in Forschung und Lehre eingenommen. "Wir wollten einmal zeigen, was hier in den vergangenen zwei Jahren passiert ist." Entsprechend weit gestaltet sich das Feld der Vorträge von der KI in der Kriminalistik bis hin zum Einsatz künstlicher Intelligenz in der Produktion.
Vorträge in Präsenz
Erlanger Uni-Tage, das geht eigentlich nur live, am Dienstagabend um 19.30 Uhr im Großen Rathaussaal. Die Corona-Regeln erlauben den Start in Präsenz, zum ersten Vortrag am 8. März sind 50 Besucher zugelassen. "Vorträge im Online-Bereich sind nicht zukunftsfähig", stellte Kulturreferent Fabian Kern zur Online-Alternative fest. Es braucht einfach das Ambiente, die Stimmung und die Interaktion aller Beteiligten.
Wegen der Beschränkungen der Zuschauerzahlen bietet das städtische Kulturamt die Möglichkeit an, sich vorab in der Tourist-Info Platzkarten zu besorgen. Die sind – wie die Erlanger Universitätstage insgesamt auch – gratis und sollen nur dazu dienen, Interessierten auch wirklich den Besuch der Vorträge zu ermöglichen. Werden nicht alle Platzkarten vergeben, können die restlichen Plätze auch noch an der "Abendkasse" verteilt werden.
Das Programm der 43. Erlanger Universitätstage
- **8. März**: Professor Franz Hofmann – Was darf KI?
- **15. März**: Professor Felix Freiling – Chancen und Risiken des Einsatzes von KI bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität.
- **22. März**: Professor Marion Merklein – Potential der KI in der Produktionstechnik.
- **29. März**: Professor Florian Marquardt – KI und Physik.
- **5. April**: Professor Oliver Amft – Von KI, Digitalen Zwillingen und Wearables in der Medizin.
- Die Erlanger Universitätstage finden in Präsenz mit begrenzter Teilnehmerzahl statt. Es gilt derzeit die 2G-Plus Regel. Je nach pandemischer Lage besteht die Möglichkeit, dass einzelne Vorträge online statfinden.
- Platzkarten für die Vorträge sind ab Mittwoch, 23. Februar, in der Tourist-Info am Hallplatz erhältlich. Der Eintritt für alle Vorträge ist frei. Eine vorherige Reservierung per Mail oder Telefon ist nicht möglich.
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