Während der vergangenen Spielzeit 2022/2023 des Amberger Stadttheaters begeisterten im Theaterfoyer großformatige Gobelins des unterfränkischen Künstlers Fritz Griebel die Gäste. "Die gewebten Wandteppiche bilden einen besonderen Schwerpunkt im künstlerischen Schaffen Griebels", teilt das Kulturreferat mit. Und freut sich, dass diese Kunst Amberg erhalten bleibt.
Zum Ende der Ausstellung „Fritz Griebel – Gobelins“ lädt das Kulturreferat der Stadt Amberg zu einer Finissage am Freitag, 30. Juni, um 18 Uhr in das Foyer des Stadttheaters Amberg ein. Es gibt jedoch noch einen weiteren Anlass: Die von Jutta und Peter Griebel geleitete Fritz Griebel-Nachlassverwaltung hat sich dazu entschlossen, der Stadt Amberg einen beträchtlichen Teil des künstlerischen Werks von Fritz Griebel zu schenken, um die Arbeiten unter anderem für weitergehende Forschungen und Ausstellungen langfristig zu sichern und zu bewahren. Die Vertragsunterzeichnung durch Oberbürgermeister Michael Cerny und Peter Griebel findet bei der Finissage statt.
Der motivische Schwerpunkt der Wandteppiche von Fritz Griebel liegt – dem einst sakralen Raum und der heutigen Nutzung des Stadttheaters entsprechend – auf Darstellungen der Gottesmutter und Christus, der Musik und antiken Mythologie. "Über die thematische Verflechtung hinaus besteht eine Verbindung des Künstlers nach Amberg, denn die beiden herausragenden Künstler Michael Mathias Prechtl (1923-2003) und Professor Günter Dollhopf (1937-2018) waren einst Griebel-Schüler respektive -Meisterschüler an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg", betont das Kulturreferat. Der Name Fritz Griebel stehe jedoch für viel mehr: 1899 in Unfinden (Unterfranken) geboren, studiert er zuerst Buchkunst und Grafik an der Nürnberger Kunstgewerbeschule und später an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin: "Er ist Künstler, Professor an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg, zeitweise deren Direktor, sowie passionierter Familienvater. Seine Gemälde, Aquarelle, Druckgrafiken, Zeichnungen, Papier collés (Klebebilder) und vor allem Scherenschnitte reichen von Großformaten bis hin zu virtuosen Miniaturen. Die thematische Bandbreite erstreckt sich von den erwähnten sakralen und mythologischen Themen über Darstellungen, die sich an Motiven von Wegbereitern der Klassischen Moderne wie Paul Cézanne orientieren, bis hin zu Alltagsthemen."












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