Amberg
28.10.2022 - 16:02 Uhr

Landkreis Amberg-Sulzbach sucht Unterkünfte für Asylsuchende

Das Landratsamt Amberg-Sulzbach rechnet mit neuen Geflüchteten, vor allem aus Syrien. Um sie unterzubringen, sucht der Landkreis nach Wohnungen und bebaubaren Grundstücken. Dafür eignen sich sowohl Privatwohnungen als auch Wohnkomplexe.

Die bisherigen Sammelunterkünfte für Asylbewerber, wie hier in Amberg, reichen womöglich nicht mehr. Archivbild: Stephan Huber
Die bisherigen Sammelunterkünfte für Asylbewerber, wie hier in Amberg, reichen womöglich nicht mehr.

In ganz Bayern steigt die Zahl der neu ankommenden Asylbewerber und Flüchtlinge rapide an. Der Landkreis Amberg-Sulzbach rechnet laut eigenen Angaben bis Jahresende mit rund 200 neuen Flüchtlingen, vor allem aus Syrien, die über die sogenannte Balkanroute kommen. Das habe weitreichende Auswirkungen auf den Landkreis Amberg-Sulzbach, denn der Wohnraum für die Schutzsuchenden sei knapp.

Die Asylbewerberunterkunft an der Berufsschule in Sulzbach-Rosenberg ist laut der Mitteilung aktuell zu gut 75 Prozent und voraussichtlich schon bald komplett belegt. Deshalb sucht der Landkreis dringend Wohnraum, um die Menschen, überwiegend aus Syrien und dem Irak, angemessen unterbringen zu können. Die Behörde hofft hier auf die Unterstützung der Bevölkerung und bittet die Menschen im Amberg-Sulzbacher Land, geeignete Unterkünfte anzubieten.

Als Unterbringung können sowohl klassische Wohnungen als auch ganze Wohnkomplexe und Pensionen oder Appartements angeboten werden. Der Landkreis mietet die Wohnungen im Auftrag des Freistaats Bayern an, dafür ist eine volle Möblierung Voraussetzung. Bei Gemeinschaftsunterkünften mit einer Kapazität ab 50 Personen ist eine komplette Möblierung nicht zwingend erforderlich, wie Georg Jobst, Leiter des Sozialamts am Landratsamt Amberg-Sulzbach, mitteilt. Vorteilhaft wäre, dass fußläufig zur Unterkunft Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte sowie Busverbindungen vorhanden sind.

Darüber hinaus ist der Landkreis auch auf der Suche nach voll erschlossenen Grundstücken für die Errichtung von Asylunterkünften in Modulbauweise oder als Containerdorf. Die Grundstücke sollten eine Größe von mindestens 2500 Quadratmetern haben, heißt es in der Mitteilung des Landratsamtes. Als Asylunterkunft infrage kommen laut Norbert Vogl, Abteilungsleiter für zentrale Angelegenheiten und Soziales, auch leerstehende Gewerbeflächen im Landkreis Amberg-Sulzbach, zum Beispiel alte Supermärkte. Wer voll erschlossene Grundstücke, Wohnungen, Appartements oder auch Einfamilienhäuser für Flüchtlinge oder Asylbewerber anbieten möchte, wendet sich laut Presse-Info per E-Mail an die Adresse sozialamt[at]amberg-sulzbach[dot]de oder unter 09621/39-534 an Georg Jobst. Weiterführende Informationen sind auf der Internetseite des Landkreises Amberg-Sulzbach unter www.kreis-as.de/wohnangebote abrufbar. Hier finden interessierte Vermieter auch gleich entsprechende Online-Formulare.

Landrat Richard Reisinger dankt den Menschen im Landkreis Amberg-Sulzbach, die zum einen mit Verständnis auf diese herausfordernde Situation reagieren und zum anderen ein soziales Miteinander an den Tag legen, indem sie den Menschen helfen und ihnen weiterhin offenherzig begegnen.

 
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