Es geht um den Verlust von mehr als 100.000 Euro durch einen Betrug mit sogenannten Krytowährungen. Opfer ist ein Mann aus dem Zuständigkeitsbereich der Kriminalpolizeiinspektion Amberg, wie das Polizeipräsidium in Regensburg mitteilt. Am Donnerstag hat sich bei der Amberger Kripo ein 57-Jähriger gemeldet, der Opfer eines Betrugs im Internet geworden ist. "Im Herbst 2021 hatte er auf Online-Plattformen mehrere tausend Euro vermeintlich in Kryptowährung investiert", berichtet Präsidiums-Pressesprecher Florian Beck.
Die Sache schien gut zu laufen für den Investor, über die kommenden Wochen habe sich sein eingesetztes Geld vervielfacht. Deshalb bat der Mann vor kurzem um Auszahlung – aber "der Kontakt riss zu diesem Zeitpunkt ab und er erhielt sein Geld nicht mehr zurück. Der Schaden beläuft sich auf über 100.000 Euro". Für das Polizeipräsidium ist dieser aktuelle Fall Anlass, zur Vorsicht zu mahnen: "Die Kriminalpolizei warnt dringend vor solchen Gefahren im Internet. Gerade bei Kryptowährungen locken häufig große Renditen, wodurch häufig Vorsichtsmaßnahmen fahrlässigerweise außer Acht gelassen werden. Gerade Ungeübte sind leichte Ziele für Onlinebetrüger."
Bitcoins und Kryptowährung: Tipps der Polizei
Die Zinsen sind niedrig – Geschichten über leicht verdientes Geld, Bitcoins und Kryptowährung locken immer wieder Menschen auf windige Trading-Plattformen im Internet: Darauf macht das Polizeipräsidium Oberpfalz aufmerksam und warnt vor möglichen Folgen. "Die Opfer investieren im Glauben, gut beraten worden zu sein und sehen das Geld nie wieder." Viele Menschen seien unerfahren im Online-Trading. "Das nutzen Cyberkriminelle für ihre Machenschaften aus und bringen das Geld ihrer Opfer auf eigene Konten im Ausland."
- Falsche Anlageplattformen locken Kunden: Betrügerische Anlageplattformen für online Investments sehen auf den ersten Blick seriös aus und werden auf vertrauenswürdigen Webseiten auch beworben. Einige dieser Anbieter gaben in der Vergangenheit an, auch mit Prominenten erfolgreich zusammen gearbeitet zu haben. All das stimmt nicht.
- Seien Sie misstrauisch: Wenn der Kunde sich online bei der Trading-Plattform angemeldet hat, wird er von den Cyberkriminellen direkt kontaktiert. Die "Trader" - Betrüger, die aus Call-Centern heraus agieren - betreuen ihre "Kunden" sehr intensiv per Telefon und Messenger-Dienst. Die Opfer werden im Verlauf der vermeintlichen Beratung bedrängt, nach der ersten recht niedrigen Einzahlung immer größere Summen in hochspekulative Finanzinstrumente und Kryptowährung zu investieren.
- Remote-Software: Die Kriminellen nutzen oft eine sogenannte Remote-Software. Diese wird unter dem Vorwand benutzt, den Kunden das Benutzerkonto zu erklären und einzurichten. Währenddessen stehlen die Betrüger unbemerkt Daten, zum Beispiel zu Kreditkarten und Bankkonten. Damit überweisen die Betrüger später ohne Wissen der Geschädigten weitere Beträge an sich.
Das sollten Sie wissen, wenn Sie Online-Trading nutzen
- Ungewöhnlich hohe Gewinne mit wenig Einsatz sollten immer misstrauisch machen.
- Banken und Sparkassen gehen nicht direkt auf Kunden zu, um sie zum Online-Trading zu bringen.
- Informieren Sie sich über die Trading-Plattformen, bevor Sie sich anmelden oder Geld überweisen.
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Fragen Sie notfalls bei der offiziellen Plattform nach, wer der Händler ist.
- Geben Sie keine sensiblen Daten preis – wie Zugangsdaten zum Online-Banking oder zum Depot.
- Befürchten Sie Opfer geworden zu sein? Erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei.
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