Amberg
14.11.2023 - 15:44 Uhr

Mehr als 100 Zivilbeschäftigte treten in den Streik

Derzeit streiken die Zivilangestellten in Hohenfels. Bild: Kathrin Birner, ver.di Bezirk Oberpfalz
Derzeit streiken die Zivilangestellten in Hohenfels.

Trotz strömenden Regens versammelten sich am Montag zur Streikkundgebung in Hohenfels mehr als 100 ortsansässige Zivilangestellte. „Damit zeigen die Beschäftigten, dass sie hinter den Forderungen stehen und diese Woche ein faires Angebot erwarten“. Mit den Streiks in Hohenfels wollen wir den Druck auf die Arbeitgeberseite noch einmal erhöhen, nächste Woche ein faires Angebot vorzulegen“, sagt Verdi-Gewerkschaftssekretärin Kathrin Birner. „Mit den Streiks letzte Woche an weiteren Standorten haben sich zum Streikauftakt allein in Bayern mehr als 600 Beschäftigte an den Aktionen beteiligt.“

Die Tarifverhandlungen für die ortsansässigen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften betreffen bundesweit alle Truppenübungsplätze der US Army, Briten, Franzosen und der NATO mit Schwerpunkten in Bayern und Rheinland-Pfalz. In Bayern sind es die Standorte in der Oberpfalz (Grafenwöhr, Vilseck, Hohenfels), Mittelfranken (Katterbach, Illesheim) und Kempten (Garmisch-Partenkirchen und Sonthofen) mit etwa 3000 ortsansässigen Beschäftigten, die von dieser Tarifrunde betroffen sind. Die Verhandlungen werden für die Arbeitgeberseite durch das Bundesfinanzministerium im Einvernehmen mit den Gaststreitkräften geführt, für die Beschäftigten durch die Gewerkschaft Verdi. Sie begannen am 25. Oktober in Berlin und werden am 15. und 16. November fortgesetzt. Dabei steht für die Gewerkschaft ver.di die Bekämpfung der weiterhin hohen Inflation im Mittelpunkt. Sie fordert für alle Beschäftigten und Auszubildenden 300 Euro mehr und zusätzlich eine Steigerung von 6 Prozent. Die letzte Tarifrunde endete im März mit einer rückwirkenden Tariferhöhung zum November 2022 bei einer Laufzeit von elf Monaten, weshalb bereits jetzt neue Verhandlungen statt finden. Da die Einigung im März unter anderem auch eine Inflationsausgleichszahlung sowie eine befristete Zulage für die unteren Einkommen enthielt, möchte die Gewerkschaft ver.di die Einkommen nun dauerhaft stabilisieren.

 
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