Amberg
30.12.2020 - 11:06 Uhr

Mentoren-Angebot: Unterstützung für Azubis in Pflege

Mentoren für Pflege, kurz MfP, ist ein neues Angebot beim Bayerischen Landesamt für Pflege in Amberg. Es richtet sich an Pflege-Azubis und -Studierende. Die können Mentoren kontaktieren, wenn sie jemanden zum Reden oder Zuhören brauchen.

Am Bayerischen Landesamt für Pflege in Amberg ist ein neues Mentoren-Angebot angelaufen. Archivbild: Petra Hartl
Am Bayerischen Landesamt für Pflege in Amberg ist ein neues Mentoren-Angebot angelaufen.

Auszubildende und Studierende in der Pflege müssen sehr früh Verantwortung übernehmen, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Bayerischen Landesamt für Pflege in Amberg. Deshalb gibt es dort ein neues Angebot: Mentoren für Pflege (MfP). Pflege-Azubis kümmern sich um junge, schwache, kranke und alte Menschen. "Sie unterstützen sie dabei, wieder gesund zu werden oder einfach dabei, den Alltag zu bewältigen. In der Schule lernen die Auszubildenden alles, was sie für ihren Beruf wissen müssen – in der Theorie. In der Praxis läuft es dann aber leider nicht immer genau nach Plan“, sagt Prof. Dr. Michael Schneider, der das MfP-Team koordiniert. „Das kann verunsichern. Dazu kommen Schichtdienste, die körperliche Belastung – und natürlich auch die psychische: wenn jemand während der Ausbildung zum Beispiel zum ersten Mal bei einer Reanimation helfen muss oder jemanden sterben sieht. Das zu verarbeiten, ist nicht immer leicht.“

Genau da würden die Mentoren für Pflege am LfP mit ihrem Angebot ansetzen: Sie haben ein offenes Ohr für alle Ängste, Sorgen und Nöte rund um die Ausbildung der künftigen Pflegefachkräfte. „Unser Team besteht aus ausgebildeten Pflegespezialisten, verstärkt durch eine Psychologin und einen Sozialpädagogen“, erklärt Simon Bayer, einer der Mentoren. „Wir wollen die Auszubildenden in Krisensituationen an die Hand nehmen und sie bei den Herausforderungen unterstützen, die der Pflegeberuf mit sich bringt – vor allem auch gerade jetzt, in Zeiten von Corona. Ziel ist dabei immer, einen möglichen Ausbildungsabbruch zu verhindern.“

Mehrere Schulen seien bereits auf die MfP zugekommen und möchten, dass die Mentoren ihr Angebot vorstellen. „Wir bieten auch Workshops oder Vorträge zum Kennenlernen und Austauschen an“, so Bayer. „Es freut uns sehr, dass sich in der kurzen Startphase jetzt auch schon ein paar Azubis mit uns in Verbindung gesetzt haben.“

Amberg28.04.2020

Ursprünglich sollten die Mentoren bei Fachmessen auf die Ausbildungsträger und Azubis zugehen, doch diesen Plänen hat Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Jetzt müssen wir andere Kanäle nutzen und bieten Kennenlern-Vorträge beispielsweise auch online an“, schildert Pflegerat Rüdiger Erling, Leiter der Abteilung 3 – Pflegefachliche Aufgaben am LfP, zu der die MfP gehören. „Unser MfP-Team möchten dazu beitragen, dass die Pflege-Azubis – unsere dringend benötigten Fachkräfte von morgen – sich ihre Begeisterung für den Pflegeberuf bewahren und für künftige Krisensituationen gut gerüstet sind.“

Die MfP sind unter der Woche über die 09621/9669-2669 telefonisch erreichbar oder per E-Mail an mfp[at]lfp.bayern[dot]de. Alle Anfragen werden vertraulich behandelt.

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