Wer regelmäßig die Sulzbacher Straße hinaus nach Witzlhof fährt, kann ein Lied singen von Beinaheunfällen an der Abzweigung in Richtung Neuricht oder Ammersricht. Auch die Parteipolitik hat die Witzlhofer Kreuzung längst für sich entdeckt, Ortstermine finden seit Jahren regelmäßig statt, ohne dass bisher eine Lösung gefunden worden wäre.
Die soll nun eine konzertierte Aktion aller an dieser Kreuzung rechtlich beteiligten Organe bringen: die Stadt Amberg, die Gemeinde Poppenricht sowie das Staatliche Bauamt. Gemeinsam wollen sie das Problem angehen und beseitigen. In welcher Form, das ist offen, vorher muss erst einmal geplant werden. Um das zu können, benötigt man eine sogenannte Planungsvereinbarung, in der festgelegt wird, welcher beteiligte Partner welchen Kosten- oder Planungsanteil übernehmen soll.
Im Fall der Witzlhofer Kreuzung hatte der Hauptausschuss am Donnerstag über diese Planungsvereinbarung zu entscheiden. Die drei Partner verpflichten sich darin, nach Mittel und Wegen zu suchen, wie die Sicherheit und die Leichtigkeit an diesem Kreuzungspunkt entscheidend verbessert werden können. Abgedeckt durch diese Vereinbarung sind lediglich die reinen Planungskosten, über eine eventuelle Umsetzung muss später gesondert eine Vereinbarung getroffen werden. Beteiligt an diesen Kosten sind Stadt und Gemeinde Poppenricht zu je 25 Prozent, der Rest entfällt auf den Freistaat Bayern. Konkret geht es dabei um einen Anteil zwischen 7000 und 10 000 Euro, der in die Verantwortung der Stadt fallen würde. Der Hauptausschuss stimmte dieser Planungsvereinbarung zur Lösung eines bisher nur schwer zu lösenden Problems einstimmig zu.
Ampeln sind künftig staatlich
Alle Ampeln sind gleich. Vor allem gleich aufwendig im Unterhalt – vor allem, was die benötigte Zeit angeht, wie ein Mitarbeiter des städtischen Tiefbauamts herausgefunden hat. Der hat nun angeregt, den Unterhalt für die Ampeln entlang der B 85 und B 299, die bisher von der Stadt betreut werden, an das Staatliche Bauamt zu übertragen. Bisher läuft es so, dass die Stadt betreut und die anfallenden Kosten an den Freistaat weiterleitet. Mit dieser Maßnahme könne man rund fünf Prozent einer Arbeitskraft in der Amberger Behörde einsparen, so hat der Mitarbeiter errechnet. Damit hatte der Hauptausschuss am Donnerstag in seiner Sitzung genau über die Frage zu entscheiden. Da der zentrale Ampeldirigent von dieser Maßnahme nicht direkt betroffen ist, hatten die Stadträte überhaupt keine Problem damit, diesem Antrag zuzustimmen.
Die Bundesampeln sind damit praktisch verstaatlicht. Die Betreuung der Schadensbehebung und Inanspruchnahme von Schadensverursachern obliegt künftig dem Staatlichen Bauamt Amberg-Sulzbach. Bei Unfallschäden an Lichtsignalanlagen der Bundesstraßen wird nun die Straßenmeisterei des Bundes alarmiert. Der städtische Betriebshof bleibt für die anfallenden Reparaturen daher künftig außen vor.
„Neue Planung für die Kreuzung“ - leider geht aus dem Artikel nicht hervor, wer diesen Anstoß dazu gegeben hat. Die SPD Stadtratsfraktion Amberg hatte dazu zusammen mit der SPD Poppenricht in ihren jeweiligen Gremien die erforderlichen Anträge gestellt. Somit wurde dieser erste wichtige Schritt durch die SPD aus Amberg und Poppenricht getan. Sollte doch nicht unerwähnt bleiben.
Birgit Fruth, Amberg
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