Die Hinweistafeln an den Zufahrten zu den Amberger Industriegebieten waren Thema in der Sitzung des Bauausschusses. In einer Bekanntgabe hieß es dazu: "Die monochrome Gestaltung mit weißem Aufdruck auf braunem Hintergrund bietet kaum Möglichkeiten, Firmenlogos farblich hervorzuheben." Damit fehle den Betrieben der gewünschte Wiedererkennungseffekt. "Die Schilder wirken insgesamt altbacken und sehr unauffällig." Teilweise seien so viele Tafeln auf den Stativen angebracht, dass es sehr schwer oder sogar unmöglich sei, sie im Vorbeifahren zu erkennen.
Die Hinweisschilder wurden einst von der Stadt errichtet, um einem ungeordneten Wildwuchs an Beschilderungen entgegenzuwirken. Um die Beschaffung, Anbringung und Pflege kümmerte sich bisher das Tiefbauamt, erklärt Markus Kühne. Die Kosten wurden den einzelnen Betrieben in Rechnung gestellt. Nun sei das alte System dringend durch ein neues zu ersetzen. Eine gute Gelegenheit, um die Aufgabe in private Hände zu übertragen, meint der Baureferent. Private Anbieter müssten die Standorte und ein einheitliches Gestaltungskonzept zwar mit der Kommune abstimmen, würden dann aber alle weiteren Aufgaben übernehmen. Dazu zählen unter anderem die Gespräche mit den Firmen, die Abstimmung des Designs sowie Montage und Reinigung.
Hans-Jürgen Bumes (Bündnis 90/Die Grünen) gab zu Bedenken, ob diese Beschilderung in Zeiten von Navigationssystemen und Digitalisierung überhaupt noch "zeitgemäß" ist - auch im Hinblick auf den Wartungsaufwand. Für Helmut Weigl (CSU) sind die Tafeln weniger Wegweiser als viel mehr Inhaltsangaben: "Es ist doch interessant zu sehen, was es da alles gibt." Kühne sieht in den Schildern zudem Werbung für die Betriebe, dabei gehe es auch um das Image. Ob es die Schilder weiterhin geben soll oder nicht, "sollen die entscheiden, die es betrifft", warf Michaela Frauendorfer (CSU) ein und meinte damit die Firmen selbst.
Als nächster Schritt wird die Überlegung zur Neugestaltung und Privatisierung nun mit der IHK und der Handwerkskammer diskutiert. Dort ist das Vorhaben "in besten Händen", befand Oberbürgermeister Michael Cerny.
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